Klassisch am Schwedenplatz oder außergewöhnlich im Achten: Eis in Wien.
Wien. Fast jeder hat einen: Den Lieblingseissalon der – rein subjektiv natürlich – das allerbeste Eis der Stadt verkauft. Sich auf das beste Eisgeschäft zu einigen, ist in Wien angesichts der großen Auswahl nicht leicht. Eine kleine Liste an Empfehlungen.
• Die Klassiker. Zu den traditionsreichsten Eissalons der Stadt zählt zweifellos der „Eissalon am Schwedenplatz“, wo schon seit 1886 Eis verkauft wird, und dabei längst nicht nur die Old-school-Sorten, sondern auch Innovatives wie Ingwer-Lemoncream. Ganz in der Nähe, am Lugeck, liegt mit dem Zanoni & Zanoni ein weiterer (riesiger) Klassiker, von denen die Innenstadt etwa auch noch den Eissalon auf der Tuchlauben zu bieten hat. Nicht ganz so zentral, aber mit bester U1-Anbindung, findet sich Eismarillenknödel-Erfinder Tichy am Reumannplatz.
• Die (ziemlich) Neuen. In den vergangenen Jahren hat Wien eine Reihe an Eissalons dazubekommen, das Leones in der Lange Gasse im Achten etwa. Anders als viele Neuzugänge wird im Leones nicht (nur) veganes, wohl aber Eis ohne künstliche Zusatzstoffe verkauft. Nicht weit entfernt liegt das ebenfalls noch recht junge (und gut frequentierte) Schelato in der Lerchenfelder Straße, in dem ein Filmemacher und ein Modemacher ausgefallene Sorten wie Avocado verkaufen. Fast schon eine Institution ist das Veganista, das sein ausschließlich veganes Sortiment mittlerweile an drei Standorten (Neustiftgasse, Margareten- und Alserbachstraße) anbietet.
• Die „Auswärtigen“: Auch außerhalb Wiens finden sich zahlreiche außergewöhnliche Eisgeschäfte: Eben hat der Eis-Greissler, der zuerst Wien, dann Graz, Wiener Neustadt und Klagenfurt erobert hat, seine Manufaktur in Krumbach in der Buckligen Welt für Besucher geöffnet. Zu Recht sehr gut besucht sind etwa auch die Standorte des Eis-Peter in Baden, Mödling und Traiskirchen. (mpm)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.06.2016)