Nach Sanktionsende kann der Iran wieder bei dem US-Flugzeughersteller einkaufen - zum Listenpreis von 27 Milliarden US-Dollar.
Der Iran kauft nach eigenen Angaben Flugzeuge des US-Herstellers Boeing. Einzelheiten des Abkommens würden in den nächsten Tagen bekanntgegeben, sagte Verkehrs- und Stadtentwicklungsminister Abbas Achundi einer Meldung der iranischen Nachrichtenagentur Mehr vom Dienstag zufolge. Es wäre die erste Bestellung des Landes bei dem US-Unternehmen seit der islamischen Revolution 1979. Im Jänner hatte der Iran 118 Maschinen des europäischen Flugzeugbauers Airbus zum Listenpreis von 27 Mrd. Dollar bestellt.
Im Jänner wurden die meisten westlichen Sanktionen gegen Iran aufgehoben, nachdem das Land einer Beschränkung seines Atomprogramms zugestimmt hatte. Einige US-Sanktionen bestehen aber weiter. So ist es US-Banken untersagt, direkt oder indirekt Geschäfte mit dem Iran zu machen. Die USA begründen dies damit, dass der Iran den Terrorismus unterstütze und Menschenrechte verletze. Die Führung in Teheran kritisiert, dass vor diesem Hintergrund auch europäische Banken zögerten, weil sie rechtliche Probleme mit den USA befürchteten.
Zwischen Jänner und April stieg der Handel zwischen der EU und dem Iran nach Mogherinis Worten um 22 Prozent. Der iranische Ölminister Bijan Zanganeh sagte der amtlichen Nachrichtenagentur Shana zufolge, die Ölexporte seines Landes hätten sich seit Februar verdoppelt. Von der täglichen Produktion von 3,8 Millionen Barrel gingen mehr als zwei Millionen Barrel ins Ausland.
(APA/Reuters)