Der US-Präsident fordert, dass sich der Ton in der politisch aufgeladenen Debatte über das Thema ändert.
US-Präsident Barack Obama hat bei einem Besuch in Orlando nach dem Massaker in einer von Homosexuellen frequentierten Bar eindringlich zur Verschärfung der laxen Waffengesetze aufgerufen. Die Abgeordneten in dem von den Republikanern dominierten Kongress müssten sich "dem Moment gewachsen zeigen und eine Waffenkontrolle verabschieden", sagte er am Donnerstagabend.
Der Ton in der politisch aufgeladenen Debatte über das sensible Thema "muss sich ändern", forderte der US-Präsident. Am frühen Samstagmorgen hatte der 29-jährige US-Bürger Omar Mateen in der Bar "Pulse" das Feuer eröffnet und 49 Menschen getötet. Er selbst wurde beim Polizeieinsatz erschossen. Seine Motive sind noch unklar, trotzdem war die verheerendste Einzelattacke in der US-Geschichte im Wahlkampf rasch instrumentalisiert worden.
Die Motive "dieses Killers" mögen andere gewesen sein als die der Vielfachschützen in Aurora oder Newtown, sagte Obama mit Blick auf vorangegangenen Amokläufe. "Aber die Werkzeuge des Todes waren die gleichen." Streitkräfte und Geheimdienste gingen gegen Extremistengruppen wie den "Islamischen Staat" (IS) vor und würden ihre Netzwerke ausheben. "Nur können wir nicht jede gestörte Person schnappen", sagte der Präsident weiter. "Aber wir können etwas tun gegen das Ausmaß des Schadens, das sie anrichten."
Er warf dem Kongress einen "Komplott" vor, um es "Terroristen und gestörten Einzelnen so leicht wie möglich zu machen, extrem kraftvolle Waffen zu kaufen, und das auf legalem Weg". Der Kongress hat bisher alle Versuche Obamas abgeschmettert, den freien Waffenverkauf einzuschränken.
(APA/AFP)