Der 28-jährige Theologe Ibrahim Olgun folgt dem seit 2011 amtierenden Fuat Sanac nach.
Der 28-jährige Theologe Ibrahim Olgun ist neuer Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), das teilte Sprecherin Carla Amina Baghajati am Sonntagnachmittag gegenüber der APA mit. Die Sitzung der IGGiÖ dauerte indes aufgrund der Wahl der weiteren Mitglieder des Obersten Rates noch an.
Olgun, Mitglied des mächtigen türkischen Verbandes Atib, wurde damit Nachfolger von Fuat Sanac. Dieser hat vor dem Wochenende seinen Rückzug bekannt gegeben. Der Vorsitzende des Schurarates, Ümit Vural, gratulierte Olgun bereits zu seiner Wahl.
"Brückenbauer" Olgun
Olgun stehe für die Generation der in Österreich geborenen jungen Muslime, hieß es aus der IGGiÖ. Olgun, in Österreich aufgewachsen, sieht sich daher als Brückenbauer. Olgun, dessen Vater als sogenannter Gastarbeiter nach Österreich eingewandert ist, wurde am 11. September 1987 in Mistelbach geboren. In der Familie habe man auf eine gute Ausbildung Wert gelegt und so schloss er 2007 die Schulzeit an der TGM in Wien mit Matura ab. Anschließend absolvierte er den Präsenzdienst beim Bundesheer.
Aufgrund seines theologischen Interesses zog es ihn zum Studium nach Ankara und nach diesem Abschluss setzte er sich bei Atib in Wien 2013 als Integrationsbeauftragter für den interreligiösen Dialog ein. Ab 2014 war Olgun dann als Fachinspektor für den Islamischen Religionsunterricht für verschiedene Wiener Bezirke und deren Pflichtschulen tätig.
(APA)