BZÖ-Chef Bucher bemüht sich um eine Abgrenzung von den Freiheitlichen: "Wir unterscheiden uns fundamental von der FPÖ". Das BZÖ habe eine Wende gemacht, "hin zu einer konstruktiven Politik der Mitte".
Wien/Salzburg (red.). Es sei ein „Weg der kleinen Schritte“, den Josef Bucher als BZÖ-Chef gehen will: „Ich versuche konsequent, dem BZÖ einen anderen Anstrich zu geben“, sagte Bucher Dienstagabend im „Sommergespräch“ mit ORF-Moderatorin Ingrid Thurher und Schriftsteller Michael Köhlmeier auf der „Jedermann“-Bühne am Salzburger Domplatz zu seinem neuen Lieblingsthema: dem angestrebten Wandel des BZÖ zu einer wirtschaftsliberalen Partei.
Die Partei würde seine Pläne dabei voll unterstützen. „Es gibt nur einen Chef des BZÖ. Meine Mitstreiter halten sich an die neuen Vorgaben. Und ich bin sehr optimistisch, dass uns hier in nächster Zukunft einiges gelingen wird.“ Bemüht ist Bucher dabei vor allem um Abgrenzung zu den Freiheitlichen: „Wir unterscheiden uns fundamental von der FPÖ.“ Das BZÖ habe eine Wende gemacht, „hin zu einer konstruktiven Politik der Mitte“ – eine Botschaft, die der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider der Partei vor seinem Tod mit auf den Weg gegeben habe.
Inhaltlich will sich das BZÖ vor allem einer Reform des Steuersystems widmen: Bucher fordert eine Flat-Tax mit einem Einheitssteuersatz von 20 Prozent, um mittlere Einkommen zu entlasten.
Auch in der Ausländerfrage möchte sich Bucher von der FPÖ distanzieren: „Was Strache sagt, ist verwerflichst. Wir brauchen eine ehrliche, aber keine abfällige Diskussion. Ich möchte, dass wir vor allem den Migranten ein ehrliches Bild geben.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.08.2009)