Nach Erfolgen bei der Bürgermeisterwahl lässt die Protestbewegung aufhorchen. Der Euro, wie er heute sei, funktioniere nicht, sagt ein Mitglied.
Beflügelt von ihren Erfolgen bei den jüngsten Bürgermeister-Wahlen und dem anstehenden Brexit-Votum in Großbritannien will die Protest-Partei Fünf Sterne die Italiener befragen, ob das Land in der Eurozone bleiben sollte oder nicht.
Dass die Briten in Kürze über ihre EU-Mitgliedschaft entscheiden, zeige, dass die Union beschädigt sei, sagte der Vizepräsident der Abgeordnetenkammer im italienischen Parlament, Luigi Di Maio, am Mittwoch in einer Fernsehsendung. Italien sollte daher seine Beziehungen zur EU überdenken. Er ergänzte: "Wir wollen eine Volksbefragung über den Euro". Das Ergebnis einer solchen Befragung würde erst einmal ohne Konsequenzen bleiben, denn sie hätte keinen verbindlichen Charakter.
"Der Euro, wie er heute ist, funktioniert nicht", sagte Di Maio. Es sprach von einer Alternative zum Euro, die nötig sei, oder einem "Euro 2". Seine Partei hatte schon früher den Vorschlag von zwei Währungsräumen in Europa ins Gespräch gebracht: einmal für den reicheren Norden und zum anderen für den ärmeren Süden der Union. Eine Volksbefragung wäre ein Test, wie ein solches Modell in der italienischen Bevölkerung ankommen würde
(APA/Reuters)