Ulrichsbergtreffen für Dörfler "zu weit rechts"

(c) APA (Gert Eggenberger)
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Der Kärntner Landeshauptmann bleibt der umstrittenen Veranstaltung am 20. September fern, weil er persönlich "in der breiten Mitte" stehe. Auch die Teilnahme des Bundesheeres ist heuer "in Schwebe".

Das diesjährige Ulrichsbergtreffen in Kärnten wird ohne Landeshauptmann Gerhard Dörfler stattfinden. Eine Teilnahme an der Veranstaltung komme für ihn nicht infrage, die Feiern stünden "politisch zu weit rechts", bestätigte der BZÖ-Politiker am Montag einen entsprechenden Bericht in der Tageszeitung "Österreich". Auch die immer wieder umstrittene Beteiligung des Bundesheeres am Ulrichsberg-Treffen am 20. September könnte heuer abgesagt werden.

Die Rechtslastigkeit des umstrittenen Weltkriegs-Veteranentreffens sei schon bisher die Begründung seiner Nichtteilnahme gewesen. "Und das wird auch so bleiben", erklärte der Landeshauptmann. Sein Fernbleiben sei ein Exempel dafür, "wo Gerhard Dörfler steht - nämlich in der breiten Mitte".

Ob das Bundesheer weiterhin an der Veranstaltung teilnehmen soll oder nicht, wollte Dörfler nicht kommentieren. "Das hat der Verteidigungsminister zu bewerten. Ich werde ihm keine Ratschläge erteilen", sagte der Landeshauptmann.

Bundesheer-Teilnahme "in Schwebe"

Verteidigungsminister Norbert Darabos sagte gegenüber dem "profil", die Teilnahme des Bundesheeres am Ulrichsbergtreffen sei heuer "in Schwebe", die Vorbereitungen dafür seien "gestoppt". Grund seien Medienberichte, wonach der Geschäftsführende Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Wolf Dieter Ressenig, NS-Devotionalien im Internet angeboten haben soll.

Daher werde nun "neu geprüft", so Darabos laut "profil". Das Bundesheer stellte bisher logistische Unterstützung, etwa in Form eines Shuttle-Services, zur Verfügung und war mit Militärmusik und Ehrenposten bei der kontroversiellen Gedenkfeier für die Opfer der Weltkriege vertreten.

(APA)

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