Als am Ort der Angelobung die Fäuste flogen

Reichsratssitzungssaal
Reichsratssitzungssaal(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In jenem Saal, in dem Alexander Van der Bellen als Bundespräsident angelobt wird, ging es einst wild zu.

Meist ist er verwaist, am Donnerstag aber stand er im Mittelpunkt: der Reichsratssitzungssaal des Parlaments, in dem Alexander Van der Bellen von der Bundesversammlung (sie besteht aus allen Nationalrats- und Bundesratsabgeordneten gemeinsam) als Bundespräsident angelobt wird. Es ist ein historisch bedeutsamer Saal, aber auch einer, an dem es schon wilde Diskussionen gab und sogar die Fäuste flogen.

Hier kamen zu Zeiten der Monarchie mehr als 30 Parteien und Gruppierungen zusammen. Hier tagten Hunderte Abgeordnete verschiedenster Nationalitäten. Und wenn etwas nicht passte, wurde ein Radau geschlagen. Ja, sogar musiziert wurde im Saal, damit man die anderen Abgeordneten nicht versteht. Besonders taten sich hier tschechische Abgeordnete hervor, die während der Sitzungen mit Ratschen und Tschinellen Kostproben ihres Könnens gaben. Weniger klangfreudig wirkten die sogenannten Pultdeckelkonzerte. Mandatare schoben ihre Pultdeckel hin und her und störten so den Redner.

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