Die Maschine des neuen britischen Außenministers dürfte ein Problem mit der Hydraulik gehabt haben. Er musste das Flugzeug wechseln.
Der Weg ins neue Amt beginnt für den britischen Außenminister Boris Johnson holprig: Wie der "Guardian" beichtet, musste das Flugzeug, mit dem der Brexit-Befürworter am Sonntag nach Brüssel fliegen wollte, kurz nach dem Start auf dem Londoner Flughafen Luton notlanden. Ein Sprecher des Außenministeriums bestätigte den Vorfall. Demnach habe Johnson nach einer kurzen Verzögerung seine Reise in einer anderen Maschine fortgesetzt.
Laut "Guardian" hatte die Maschine des Außenministers ein Problem mit der Hydraulik, bei der Notlandung sei die Feuerwehr vorgefahren. Der Minister selbst bezog bisher zu dem Vorfall nicht Stellung. Auf seinem Twitter-Profil findet sich lediglich ein Eintrag, in dem er betont, sich auf das Treffen mit der EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini zu freuen. Letztere wollte am Sonntagabend erstmals Gespräche mit Johnson führen.
Ein ursprünglich für Sonntagabend geplantes Abendessen der 28 EU-Außenminister zu den Folgen des britischen Austritts für die Außen- und Sicherheitspolitik war abgesagt worden. Diplomaten zufolge waren mehrere EU-Länder gegen ein solches Treffen, weil es als Aufnahme "informeller Verhandlungen" mit Großbritannien verstanden werden könnte. EU-Linie ist es, erst nach der offiziellen Austrittserklärung Londons über die Modalitäten des Ausstiegs aus der Union zu sprechen.
Die Ernennung Johnsons durch die neue britische Premierministerin Theresa May war in einigen europäischen Hauptstädten scharf kritisiert worden. Der frühere Londoner Bürgermeister war eine der Galionsfiguren der Brexit-Bewegung, die sich bei dem Referendum Ende Juni durchsetzte.
(APA/AFP)