Die "Hundstage" von 23. Juli bis 23. August gelten als die heißeste Zeit des Jahres. Diesmal starten sie drückend schwül und möglicherweise mit Unwettern.
Die heißeste Zeit des Jahres, die sogenannten Hundstage, beginnen am Samstag. Ihren Namen verdanken sie dem Sternbild "Großer Hund" mit dem hellsten Stern Sirius. Ihren Ursprung hat der Name der Tage zwischen 23. Juli und 23. August im alten Ägypten etwa 2000 vor Christus. Das namensgebende Sternbild rund um den 23. Juli durch die Sichtbarkeit des hellsten Sternes Sirius am Morgenhimmel komplettiert. Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als "zusätzliche" Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei.
Im Alpenraum ist während der Hundstage tatsächlich oft die heißeste Phase des Jahres: "Häufig erleben wir von Ende Juli bis Mitte August sehr heiße Tage und warme, teils sogar tropische Nächte", sagt Josef Lukas, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet. "Auch der österreichweite Allzeit-Temperaturrekord von 40,5 Grad im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg gemessen im August 2013 fällt in diese Zeit."
Mit dem Sternbild "Großer Hund" hat das aber laut dem Experten nichts zu tun, da sich das Erscheinen von Sirius im Laufe der Jahrtausende verschoben hat: Mittlerweile taucht Sirius erst Ende August auf. Genau genommen beginnen die Hundstage daher eigentlich erst einen Monat später und somit schon fast im Herbst.
Schwüle und Unwettergefahr
Ein stabiles Sommerhoch mit viel Sonne und Hitze bis bis auf Weiteres nicht in Sicht. Ab Freitag wird es bei 23 bis 31 Grad allerdings drückend schwül und gewittrig. Die Regenschauer und Gewitter können schon von der Früh weg niedergehen und zum Teil heftig ausfallen mit starkem Regen, stürmischen Böen und Hagel. In weiten Teilen Österreichs besteht somit örtlich Unwettergefahr. „Aufgrund der in Summe teils großen Regenmengen steigt die Gefahr von Überflutungen und Muren an“, sagt Lukas. Die Sonne zeigt sich meist nur zwischendurch. Wenig Wetteränderung bringt der Wochenbeginn: Das schwüle und gewitteranfällige Wetter geht weiter, mit 21 bis 27 Grad bleibt es aber sommerlich.
(Ubimet/Red.)