München erwägt Rucksackverbot am Oktoberfest

Rainer Wendt
Rainer Wendtimago
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Der Chef der deutschen Polizeigewekschaft fordert eine genauere Kontrolle von Flüchtlingen und plädiert dafür, auch ihren psychischen Zustand in Augenschein zu nehmen.

Nach dem Selbstmordanschlag im bayerischen Ansbach und dem Machetenangriff von Reutlingen hat der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, eine bessere Kontrolle der Flüchtlinge gefordert. "Weder ist die Identität aller Menschen geklärt, die zu uns gekommen sind, noch ihr geistiger und körperlicher Zustand", sagte Wendt am Montag im Hessen-Radio.

"Wir erleben ja in diesen Tagen, dass sich psychische Labilität, Terrorismus, Kriminalität miteinander vermischen." Um so wichtiger sei es, "dass wir die Menschen nicht nur unterbringen und verpflegen, sondern feststellen, wer da in unser Land kommt". Wendt plädierte dafür, "sich diese Menschen ganz genau anzuschauen, ob von ihnen eine mögliche Gefahr ausgeht".

Rücksackverbot für Oktoberfest im Gespräch

Ein 27-jähriger Flüchtling hatte sich am Sonntagabend in Ansbach vor dem Gelände eines Musikfestivals selbst in die Luft gesprengt und zwölf Menschen verletzt, drei von ihnen schwer. Die Ermittler gingen nach Polizeiangaben auch der Frage nach, ob es sich um einen islamistisch motivierten Selbstmordanschlag handelte. Zuvor hatte ein 21-jähriger Syrer im baden-württembergischen Reutlingen mit einer Machete eine Frau getötet und fünf weitere Menschen verletzt. Die Polizei geht geht von einer Beziehungstat aus.

Nach dem Amoklauf in München hat Oberbürgermeister Dieter Reiter ein Rucksackverbot für das Okoberfest angeregt. "Ich glaube die Menschen haben für so etwas Verständnis."

(APA/AFP)

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