"Satanisches" Pokémon erzürnt russisch-orthodoxe Kirche

APA/dpa/Maja Hitij
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Die russisch-orthodoxe Kirche hat die zuständigen Entwickler dazu aufgefordert, das Pokémon "Raa666" unverzüglich zu entfernen.

Es gibt kein Entkommen vor "Pokemon Go". So sehr das Spiel sich auch großer Beliebtheit erfreut, gibt es Grenzen, die es zu achten gilt. So werden keine Jagden mehr in Holocaust-Gedenkstätten abgehalten. Auch in Kirchen sollte die Ruhe gewahrt werden. Die russisch-orthodoxe Kirche hat nun offizielle Beschwerde eingelegt wegen eines Pokémon, das in der Kathedrale des Heiligen Nikolaus in Wien-Landstraße gefangen werden kann. Aber nicht aufgrund von Ruhestörungen. Sondern weil das Pokémon satanisch sei.

Der Pokémon Go-Charakter mit der teuflischen Bezeichnung "Raa666" sei inmitten eines orthodoxen Altarraums platziert worden, hieß es in einer Aussendung des Orthodoxen Informationsdienstes am Donnerstag. In dem Beschwerde-Schreiben an die Betreiberfirma Niantic Labs Inc. wird eine "unverzüglich dauerhafte" Entfernung des Pokémon verlangt.

Die russisch-orthodoxe Kirche stellte zudem fest, dass die Kathedrale des Hl. Nikolaus ein Gotteshaus ist, "ein sakrales Bauwerk, und als solches ausschließlich dem gottesdienstlichen Gebrauch vorbehalten". Demnach kann eine "Verwendung" der Kirche "als Ort für ein Spiel" nicht hingenommen werden.

(APA)

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