Europa League: Austria nach Elferkrimi im Play-off

EUROPA LEAGUE-QUALIFIKATION: FC SPARTAK TRNAVA - FK AUSTRIA WIEN
EUROPA LEAGUE-QUALIFIKATION: FC SPARTAK TRNAVA - FK AUSTRIA WIENAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die Wiener Austria setzte sich bei Spartak Trnava im Elfmeterschießen durch. Als violetter Retter trat Kevin Friesenbichler in Erscheinung.

Die Wiener Austria ist trotz einer 0:1-Hinspielniederlage gegen Spartak Trnava in das Europa-League-Play-off aufgestiegen. Die Violetten setzten sich Donnerstagabend in der Slowakei im Elfmeterschießen durch, nachdem der eingewechselte Kevin Friesenbichler die Fink-Elf erst in der 88. Minute in die Verlängerung geschossen hatte.

Das Spiel begann aus violetter Sicht mit einem Schreckmoment in der zweiten Minute. Holzhausers Fehlpass im Zentrum führte zu einem schnell vorgetragenen Angriff der Slowaken, Mittelstürmer Tambe fand sich plötzlich alleine vor Torhüter Almer wieder. Der Kameruner, im Hinspiel noch Siegtorschütze, setzte den Ball aber knapp neben das Tor – großes Glück für die Austria, die sich gegen einen gut organisierten Gastgeber schwer tat, eine spielerische Note einzubringen. Beide Teams neutralisierten sich, nahmen kein unnötiges Risiko.

Die Wiener wurden in der ersten Halbzeit aus dem Spiel heraus nur ein einziges Mal gefährlich, als Grünwald nach Serbest-Flanke den Kopfball zu unpräzise setzte (28.). Grünwald war zuvor schon in der fünften Minute in Szene getreten, seinen Freistoß parierte Jakubech. Kurz vor der Pause wurde auch Trnava mit einem Halilovic-Schuss nochmals offensiv (41.).

Das Händchen eines Trainers


Austrias Bemühungen, den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen, fielen über eine Stunde zu gering aus. Kayode erwies sich wie schon in der Vorwoche als Chancentod. Oftmals gewann man beim Nigerianer den Eindruck, als wäre er mit seiner Schnelligkeit selbst überfordert. So auch in der 66. Minute, als Holzhauser ihn ideal bediente, Kayode den herausstürmenden Jakubech aber nicht bezwingen konnte. Kurz darauf Pech für die Austria: Ein Grünwald-Freistoß krachte an die Latte, von dort – so lassen es die TV-Bilder zumindest vermuten – sogar ins Tor. Der kroatische Schiedsrichter Bebek entschied auf Weiterspielen.


Zwanzig Minuten vor Schluss reagierte Austria-Trainer Thorsten Fink personell auf das sich anbahnenden Ausscheiden, löste die Doppel-Sechs mit Serbest und Holzhauser auf und brachte mit Friesenbichler und Tajouri zwei frische Offensivkräfte. Friesenbichler, von Benfica Lissabon ausgeliehen, hätte der Partie die entscheidende Wende geben können, aber auch seinem Schuss fehle es an der nötigen Präzision (75.). Kurz darauf rettete abermals der erst 19-jährige Jakubech gegen Serbest (76.). Fink zog nun alle Register, brachte in der Schlussphase Kvasina für den diesmal enttäuschenden Venuto – ein guter Schachzug. Denn nach einem langen Ball von Rotpuller setzte sich Kvasina im Strafraum durch und lieferte die Vorlage für Friesenbichler, der per Kopf vollendete (88.) und die Gäste in die Verlängerung rettete.


Diese bot wenige Höhepunkte. Ein Fallrückzieher Kayodes war harmlos (96.), ein Ausflug Almers durchaus gefährlich (99.). Die beste Chance, das Spiel noch vor dem Elfmeterschießen zu entscheiden, hatte Trnava durch Mikovic (111.). Der Kapitän der Slowaken war es auch, der als zehnter Schütze als einziger vom Elfmeterpunkt scheiterte.


Austria spielte mit


Almer - Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko - Serbest, Holzhauser (71. Tajouri)- Venuto (86. Kvasina), Grünwald, Pires (71. Friesenbichler) - Kayode


Elfmeterschießen, für Austria trafen: Larsen, Tajouri, Kvasina, Serbest, Friesenbichler.

("Die Presse", Printausgabe 5.8.2016)

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