Der Rapper ist wegen Vergewaltigungsvorwürfen bei einem Konzert in Wien in Frankreich festgenommen und ausgeliefert worden.
Der wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Frankreich festgenommene US-Rapper Freddie Gibbs ist den österreichischen Behörden ausgeliefert worden und sitzt seit vergangenen Sonntag in der Wiener Justizanstalt Josefstadt in Untersuchungshaft. Gerichtssprecherin Christina Salzborn bestätigte dementsprechende Medienberichte vom Freitag gegenüber der APA.
Der 34-Jährige wurde Anfang Juni in Toulouse auf Basis eines von der Wiener Staatsanwaltschaft erlassenen Europäischen Haftbefehls festgenommen. Die Wiener Justiz hatte seine Auslieferung beantragt. Gibbs lehnte jedoch seine Überstellung nach Österreich ab, wodurch Frankreichs Oberster Gerichtshof über die von der dortigen Justiz genehmigten Auslieferung entscheiden musste.
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen den Musiker wegen einer Vergewaltigung. Er steht im Verdacht, sich am 6. Juli 2015 nach einem Gig in der "Grellen Forelle" an zwei Frauen vergangen zu haben. Den beiden sollen angeblich im Backstage-Bereich K.o.-Tropfen verabreicht worden sein, ehe sie in ein Hotel gebracht wurden, in dem Gibbs mit seiner Crew abgestiegen war. Dort sollen der Rapper und einer seiner Securities die Frauen missbraucht haben.
Der Haftbefehl wurde am 31. Mai 2016 erlassen, nachdem der Rapper ein Konzert in Wien gecancelt hatte. Seine Festnahme in Toulouse erfolgte unmittelbar vor einem geplanten Auftritt im Rahmen einer Tournee, die Gibbs in Portugal und Kanada fortsetzen wollte. Die Vorwürfe aus Wien wies der am 17. Juni gegen 50.000 Euro Kaution enthaftete Rapper zurück.
(APA)