Europa League: Die letzten Hürden zum großen Glück

EUROPA LEAGUE-QUALIFIKATION: TRAINING SK RAPID WIEN
EUROPA LEAGUE-QUALIFIKATION: TRAINING SK RAPID WIEN(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Rapid und Austria peilen das Erreichen der Gruppenphase an. Violett hofft auf eine Trendwende, Grün-Weiß auf die Fortsetzung des aktuellen Höhenflugs.

Wien. Für die beiden Wiener Großklubs Rapid und Austria geht es heute in den Hinspielen der Europa-League-Play-offs darum, sich eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg in die Gruppenphase zu verschaffen. Während die Austria im Happel-Stadion gegen Rosenborg Trondheim (19 Uhr) die Rolle des Außenseiters einnimmt, gilt Rapid bei AS Trencin (21.05 Uhr, jeweils live in ORF eins) als leichter Favorit.

Die Grün-Weißen wähnen sich in guter Form, die bisherige Saison verläuft zufriedenstellend und lässt auf den Aufstieg hoffen. „Die jüngsten Ergebnisse sollten uns Selbstvertrauen geben, aber sie dürfen nicht zu Überheblichkeit führen“, mahnt Trainer Mike Büskens, der auf Steffen Hofmann (Meniskusverletzung, zuletzt mit Individualtraining) und Arnor Ingvi Traustason (Bluterguss im Knie, Knochenmarksödem im Schienbeinkopf) verzichten muss.

Der slowakische Double-Gewinner AS Trencin ist anders als Rapid nicht gut in die Saison gestartet. Nach fünf Runden und sechs Punkten rangiert der Klub nur auf Rang acht der Fortuna liga, beim jüngsten 3:2-Auswärtssieg bei Dunajska Streda beobachteten zwei Rapid-Scouts das Team. Büskens spricht von einer spielstarken Mannschaft, einer guten Präsenz im Mittelfeld und einer durchaus imposanten Offensive. „Sie haben einen Stoßstürmer, den wir beachten müssen und zwei junge, schnelle Außenstürmer.“

Nicht nur darauf gilt es sich einzustellen, auch der Untergrund in der Slowakei wird ein ungewohnter sein. Trencin bestreitet seine internationalen Heimspiele in Zilina, weil es selbst nicht über eine europacuptaugliche Arena verfügt. Im Stadion pod Dubnom liegt ein Kunstrasen auf, auch ihre Meisterschaftsspiele in Trencin bestreitet der Klub auf Plastikgrün. Die Rapidler adaptierten zuletzt ihr Training in Wien, glauben gerüstet zu sein. Büskens: „Wir müssen von Beginn an hellwach sein und uns auf die Gegebenheiten einstellen.“

Formstarkes Rosenborg

Für die Wiener Austria gestaltet sich die Ausgangslage etwas anders, ja wohl komplizierter. Die Violetten haben nach einem guten Saisonstart durch die beiden jüngsten Niederlagen gegen Rapid und Sturm arg an Selbstvertrauen eingebüßt, die nächste Enttäuschung droht gegen Rosenborg. In der norwegischen Meisterschaft ist Trondheim seit fünf Monaten ungeschlagen, in den vergangenen vier Spielen erzielte man nicht weniger als 15 Tore. Für Austria-Trainer Thorsten Fink bietet dieses Spiel eine gute Gelegenheit, die violette Trendwende einzuleiten. „Vielleicht können wir uns da wieder das mitnehmen, um in der Meisterschaft wieder reinzukommen“, hofft der Deutsche, der fordert: „Wir müssen wieder hungriger sein, Spiele zu gewinnen.“

Für Rapid und Austria geht es neben dem sportlichen Erfolg auch um viel Geld. Der Aufstieg in die Gruppenphase würde jeweils 2,4 Millionen Euro in die Klubkasse spülen. Dort bringt jeder Sieg weitere 360.000 Euro, ein Unentschieden immerhin noch 120.000 Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2016)

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