Der Republikaner überrascht mit einem ungewohntem Eingeständnis: Manchmal sage er das Falsche. Hinter dem Wandel könnte sein neuer Wahlkampfleiter stecken.
Neue Berater, neuer Stil? In der Nacht auf Freitag hat Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt mit einem völlig ungewohnten Eingeständnis überrascht: "Manchmal, in der Hitze der Debatte, und wenn man über viele Dinge gleichzeitig spricht, wählt man nicht die richtigen Worte, oder man sagt das Falsche. Das ist mir passiert. Und ob Sie es glauben oder nicht, ich bereue das", so Trump in Charlotte.
Das eiserne Nicht-Eingestehen von Fehlern gehört eigentlich zu Trumps Markenkern. Er hat wiederholt gesagt, Fehler zuzugeben sei eine Schwäche und eines Anführers nicht würdig. Nun sagte er in vorbereiteten, abgelesenen Bemerkungen, er bereue seine Worte vor allem, wenn sie persönlichen Schmerz verursacht haben sollten. "Aber ich werde immer die Wahrheit sagen", erklärte er bei dem Auftritt in North Carolina.
Trump hatte am Vortag mit Steve Bannon einen neuen Leiter seines Wahlkampfteams eingestellt, außerdem mit Kellyanne Conway eine Umfrage- und Datenspezialistin. Trumps Auftritt am Donnerstag (Ortszeit) könnte bereits Conways Handschrift getragen haben. Trump hat sehr schlechte Wochen hinter sich und braucht dringend Erfolg.
Bei Trumps Auftritt fehlte auch der sonst übliche Frontalangriff auf die Medien, deren in seinen Augen parteiische Berichterstattung verantwortlich für seine derzeit schlechte Lage in den Umfragen sei.
(APA/dpa)