Die Styria hatte angekündigt, das "WirtschaftsBlatt" einstellen zu wollen. Nun gibt es aber Anfragen. Vorstandsvorsitzender Mair will Gespräche mit Interessenten führen.
Der steirische Medienkonzern Styria, der unter anderem "Die Presse" und die "Kleine Zeitung" herausgibt, geht Interessensbekundungen von etwaigen Investoren für das vor der Einstellung stehende "Wirtschaftsblatt" nach. "Anfragen, die infolge der Ankündigung der Schließung gekommen sind, werden geprüft", hieß es am Freitag aus dem Büro des Styria-Vorstands zur APA. Näheres wurde nicht genannt. Die Styria Media Group hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass das "Wirtschaftsblatt" eingestellt wird und voraussichtlich am 2. September das letzte Mal erscheint.
Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair sagte am Freitag in einem "Standard"-Interview (Online-Ausgabe), dass es "weitere Gespräche mit möglichen Interessenten" geben werde. Wer dies sei, sagte Mair nicht. Es sei Verschwiegenheit vereinbart worden.
Offener Brief an den Vorstand
Am Donnerstag hatte sich die Belegschaft des "Wirtschaftsblatt" in einem offenen Brief an den Styria-Vorstand gewandt und um die Rettung der Zeitung gebeten.
Laut Mair hat die Styria 2015 nach Steuern einen Gewinn von sechs Millionen Euro geschrieben. "Die Presse" war demnach operativ positiv. Die "Kleine Zeitung" gilt als Cashcow des Styria-Konzerns. Eigentümer der Styria sind die "Katholischer Medien Verein Privatstiftung" mit 98,33 Prozent und der "Katholische Medien Verein" mit 1,67 Prozent.
(APA)