"Alt-Wien"-Kindergärten melden Insolvenz an

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Der private Betreiberverein hat ein Insolvenzverfahren eingeleitet – und hofft auf eine Übernahme durch einen anderen Träger.

Nun ist es fix: Der "Verein Alt-Wien - MUKU - Arbeitsgemeinschaft für multikulturelle Kindergartenpädagogik" hat am Handelsgericht Wien den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. Das teilten der Gläubigerschutzverband Creditreform und der Alpenländische Kreditorenverband am Dienstag mit.

Der 1966 gegründet Verein betreibt an 32 Standorten Kindergärten und in neun Niederlassungen Horte. Der Höchststand an betreuten Kindern lag bei 2.276. Derzeit werden noch 773 Kinder betreut.

Die Insolvenzursachen liegen nach Angaben der Kreditschützer in der Ende August auslaufenden Fördervereinbarung mit der Stadt. Der Subventionsstopp wurde verhängt, nachdem Mittel im Ausmaß von etwa 6,65 Mio. Euro zweckentfremdet verwendet worden sein sollen. Diese werden nun zurückgefordert, was als Grund für die Zahlungsunfähigkeit genannt wurde.

Laut den Aussendungen sind 30 Gläubiger und 297 Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von rund 227.000 Euro stehen Passiva von circa 7,456 Mio. Euro gegenüber. Der Forderungen der Lieferanten werden mit 235.827,61 Euro beziffert - die Höhe der ausstehenden Gehälter bzw. Löhne für August 2016 mit 570.000 Euro. Sämtliche Mitarbeiter wurden, so ist zu erfahren, bereits am 26 August beim Arbeitsmarkservice zur Kündigung gemeldet.

(APA)

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