Porr-Chef: Höhere Mineralölsteuer anstatt flächendeckender Maut

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AUT 2016 04 29 FEATURE THEMENBILD VERKEHR DISKUSSION DER VERKEHRSLANDESRAETE VON OESTERREICH UEB(c) imago/Roland M�hlanger (imago stock&people)
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Der Baukonzern-Chef Strauss schlägt vor, 800 Millionen Euro jährlich für die Sanierung von Landesstraßen aufzubringen. Dafür müsste die MÖSt zusätzlich um vier Cent pro Liter angehoben werden.

Der Chef des Porr-Baukonzerns, Karl-Heinz Strauss, plädiert dafür, 800 Millionen Euro jährlich aus den Mineralölsteuer-Einnahmen für die Erhaltung der Landesstraßen vorzusehen, dann könnte man sich auch eine eigene flächendeckende Maut ersparen. Dafür sollten vier Cent pro Liter direkt aus der MÖSt transferiert werden und die MÖSt zusätzlich um vier Cent pro Liter angehoben werden.

Derzeit seien die Bundesländer wegen der Budgetrestriktionen oft nicht in der Lage, ihre Straßen zu erhalten, da wären in Summe 800 Millionen Euro schon eine Hilfe, begründete Strauss am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten seinen Vorstoß.

"Straßenneubau kostet das Zehnfache"

Die zusätzliche Belastung von vier Cent pro Liter sei so gering, dass man sie kaum spüren würde, dafür könnte man sich damit eine flächendeckende Maut in Österreich überhaupt ersparen. Im Juni hatte der Porr-Chef schon in der "Kleinen Zeitung" einen solchen Vorschlag gemacht. Würden Straßen zu lange nicht saniert, sei ein Neubau nötig, der aber das Zehnfache koste, so Strauss am Dienstag.

Insgesamt kamen zuletzt 2015 rund 4,2 Milliarden Euro an MÖSt herein, geht aus Daten der Steuer- und Zollverwaltung vom Frühjahr hervor. Eine Erhöhung um vier Cent pro Liter Treibstoff könnte wohl um die 350 Millionen Euro zusätzlich einspielen, lässt sich aus Rechnungen der letzten Jahre ableiten.

(APA)

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