Strache legt nach: "Über 15 Prozent der Deserteure Mörder"

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Strache(c) Presse (Michaela Bruckberger)
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FP-Chef Strache bekräftigt sein "Nein" zu einer Rehabilitierung von Wehrmachts-Deserteuren. Er beruft sich nun auf nicht näher genannte Studien, wonach in über 15 Prozent der Fälle Kameraden erschossen worden seien.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache legt im Streit um die Rehabilitierung von Wehrmachts-Deserteuren noch ein Schäuferl nach. "Über 15 bis 20 Prozent" der Desertierten hätten Kameraden erschossen, behauptete er am Montag. Daher sei von einer generellen Rehabilitation "nichts zu halten".

Bereits am Wochenende hatte Strache mit der Aussage, Deserteure seien oftmals auch Mörder gewesen, für Aufregung gesorgt. Grüne, SPÖ und das Personenkomitee "Gerechtigkeit für Opfer des NS-Militärjustiz" kritisierten seine Aussage scharf.

Nicht nur direkter Mord, auch die Übergabe sensibler Daten hätte dazu geführt, dass "ganze Einheiten ums Leben gekommen" sind, sagte Strache am Montag. Bei seinen Zahlen berief er sich auf Studien, die allerdings laut "ORF" auf Nachfrage nicht genau zuordenbar waren.

Jeder Fall sei einzeln zu untersuchen, betonte Strache. "Wenn jemand aufgrund von politischen Äußerungen geflohen ist, weil er einen politischen Prozess zu erwarten hatte, wird das anders zu bewerten sein, als jemand, der seine Kameraden in den Tod geführt hat", so der FP-Chef.

(APA/Red.)

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