Der Untersuchungsausschuss des Europaparlaments zum VW-Abgasskandal kritisiert die Zusammenarbeit mit der Kommission.
Straßburg. Der Untersuchungsausschuss des Europaparlaments zum VW-Abgasskandal verlangt von der EU-Kommission eine bessere Zusammenarbeit. In seinem Zwischenbericht fordert der Ausschuss am Dienstag unter anderem eine „zügigere Bereitstellung der angeforderten Unterlagen“.
In dem Bericht, der in Straßburg diskutiert wurde, wird die Kommission aufgefordert, für „sofortige Hilfe und umfassende Transparenz“ zu sorgen. Noch immer warte der Ausschuss auf Dokumente. Auch die Staaten sollten der EU-Kommission ihre Unterlagen schneller bereitstellen.
Der Ausschuss soll seit März unter anderem untersuchen, ob die EU-Kommission oder nationale Beamte von dem Abgasbetrug bei VW durch manipulierte Motoren wussten. Dazu hat er bisher 37 Experten angehört und eine Studie in Auftrag gegeben. Zehn Sitzungen folgen bis zum Frühjahr 2017 – dann soll der Abschlussbericht veröffentlicht werden.
Volkswagen hat vor einem Jahr zugegeben, weltweit in elf Millionen Dieselfahrzeuge unterschiedlicher Marken des Konzerns eine illegale Software eingebaut zu haben. Das Programm reduziert den Ausstoß von schädlichen Stickoxiden bei standardisierten Tests. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.09.2016)