Paralympics: Frühwirth und Ablinger jubeln über Silber

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Die Handbiker sorgten innerhalb weniger Minuten für die zweite und dritte ÖPC-Medaille in Rio.

Nach Tagen des Wartens und der Erlösung durch die Bronze von Tischtennisspieler Krisztian Gardos haben am Mittwoch bei den Paralympics in Rio de Janeiro zwei Handbiker für Österreichs Team binnen 20 Minuten mit Zeitfahr-Silbermedaillen nachgelegt. Thomas Frühwirth musste sich in der Klasse H4 nur um zehn Sekunden geschlagen geben, H3-Athleten Walter Ablinger fehlte eine Minute auf Gold.

"Ich bin überglücklich", meinte der 35-jährige Frühwirt strahlend. "Meine Saison war bisher nicht so gut, ich habe ein bisserl an mir gezweifelt. Vorgestern hab ich gedacht, das wird nix, gestern dann vielleicht doch, und heute ist alles für mich aufgegangen. Nur zehn Sekunden auf Gold, das ist echt ein Wahnsinn!" Der Sieg ging an den Polen Rafal Wilk, den drittplatzierten Deutschen Vico Marklein distanzierte Frühwirth um fast eine Minute.

Ablinger gewann einen Dreikampf um Platz zwei. Silber, Bronze und "Blech" lagen letztlich innerhalb von einer Sekunde. "Ich bin brutal zufrieden", jubelte der 47-jährige Oberösterreicher. "Wir haben 20.000 Euro in dieses Gerät investiert - es scheint sich auszuzahlen." Für beide ÖPC-Athleten gibt es noch Medaillenchancen am Donnerstag im Straßenrennen und am Freitag im Teambewerb. "Vielleicht ist Silber ja auch die Vorstufe zu Gold", meinte Ablinger voll Zuversicht.

Ex-Formel-1-Pilot gewinnt Gold

Eine starke Paralympics-Premiere lieferte Kanute Markus "Mendy" Swoboda ab, mehrfacher Ex-Weltmeister im Kanu. Der 26-jährige Oberösterreicher gewann seinen Vorlauf klar, im Finale dürfte es zum Duell mit dem im Vorlauf ein wenig schnelleren Australier Curtis McGrath um Gold kommen. Der Endlauf ist für Donnerstag (14.34 Uhr MESZ) angesetzt. Ins Finale kam auch Schwimmer Andreas Onea über 100 m Brust. Dieses fand noch am Mittwoch (22.30 Uhr MESZ, live ORF Sport +) statt.

Handbike-Gold gab es übrigens auch für den ehemaligen Formel-1-Piloten Alessandro Zanardi. Der 49-jährige Italiener gewann in seiner Klasse im Zeitfahren souverän, am Donnerstag - exakt 15 Jahre nach seinem folgenschweren Unfall auf dem Lausitzring, als er beide Beine verlor - geht es für ihn um die Verteidigung seines Sieges im Straßenrennen 2012 in London.

(APA/dpa)

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