Sicherheitskreise: IS-"Schläferzelle" kam über Österreich

Auch die Flüchtlingsunterkunft Großhansdorf wurde im Zuge der Festnahmen der drei mutmaßlichen IS-Anhänger in Deutschland durchsucht.
Auch die Flüchtlingsunterkunft Großhansdorf wurde im Zuge der Festnahmen der drei mutmaßlichen IS-Anhänger in Deutschland durchsucht.APA/AFP/dpa/DANIEL REINHARDT
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Über die Balkanroute reisten die in Deutschland verhafteten Männer nach Österreich ein und im Dezember bzw. Jänner letzten Jahres nach Deutschland weiter.

Die drei mutmaßlichen IS-Terroristen, die am Dienstag im deutschen Schleswig-Holstein festgenommen wurden, sind über Österreich nach Deutschland gekommen. Dies berichtet die Tageszeitung "Der Standard" (Freitagsausgabe) unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Aus dem Innenministerium war von der APA am Donnerstagabend keine Bestätigung für den Bericht zu erhalten.

Erstmalig auf der griechischen Insel Lesbos als Flüchtlinge registriert, seien die drei Männer über Slowenien nach Österreich gekommen. Unklar ist, wie lange sie sich in Österreich aufhielten und ob auch die österreichischen Behörden über die wahre Identität der Männer Bescheid wussten. Zwei Männer seien spätestens im Dezember, der Dritte spätestens im Jänner nach Deutschland ausgereist. Zu diesem Zeitpunkt gab es sowohl an der slowenisch-österreichischen als auch an der österreichisch-deutschen Grenze bereits Kontrollen. In Deutschland seien die Männer von den Behörden sofort observiert worden.

Die drei Männer waren am Dienstag in Flüchtlingsunterkünften im Bundesland Schleswig-Holstein festgenommen worden. Die deutsche Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, im Auftrag des IS nach Deutschland gekommen zu sein, "um entweder einen bereits erhaltenen Auftrag auszuführen oder sich für weitere Instruktionen bereitzuhalten". Sie sollen ihre syrischen Pässe in derselben Fälscherwerkstatt wie die Pariser Attentäter erhalten haben und über dieselbe Schlepperorganisation nach Mitteleuropa gebracht worden sein.

>> Der Artikel auf "derstandard.at"

(APA)

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