Religion trägt mehr zu US-Wirtschaft bei als Konzerne wie Apple

Die Religion spielt im Alltag vieler Amerikaner eine wichtige Rolle.
Die Religion spielt im Alltag vieler Amerikaner eine wichtige Rolle.(c) imago stock&people
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1,2 Billionen Dollar werden einer Studie zufolge jährlich von Glaubensgemeinschaften und Branchen mit Religionsbezug umgesetzt.

Religion ist "ohne Zweifel nach wie vor eine wichtige Komponente in der US-Wirtschaft". Das ist das Ergebnis einer Studie der Georgetown University aus Washington. Die Forscher haben darin versucht, das Geschäft mit dem Glauben zu beziffern. Allein die Einkünfte religiöser Organisationen betragen demnach 378 Milliarden US-Dollar jährlich. 1,2 Billionen sind es, wenn man das Geschäft mit "religiösen" Gütern (wie zum Beispiel den boomenden Halal-Markt) dazu rechnet. Das ist immerhin fast das Dreifache des österreichischen Bruttoinlandsprodukt.

In die Studie wurden die Einkünfte von Schulen, Krankenhäuser, NGOs und Medien berücksichtigt, aber eben auch Branchen mit religiösem Hintergrund. 344.000 religiöse Gemeinden in den USA würden zudem hunderttausende Arbeitsplätze schaffen und für Milliarden konsumieren, zitiert der "Guardian" aus dem Bericht. Das Fazit der Forscher: Religion leistet einen größeren Beitrag zur US-Wirtschaft als die IT-Riesen Apple, Google und Microsoft zusammen.

Religiöse Menschen spenden öfter

Ein weiteres Ergebnis der Wissenschaftler: Zwei Drittel der streng Religiösen spenden regelmäßig, bei jenen, die sagen, sie sind nicht besonders gläubig, sind es „nur“ 41 Prozent.

150 Millionen Amerikaner sind laut dem Bericht Mitglieder in Glaubensgemeinschaften. Obwohl die Zahl schrumpft, haben sich die Ausgaben für soziale Programme in den vergangenen 15 Jahren laut der Studie auf neun Milliarden US-Dollar verdreifacht. 20 der 50 größten Wohltätigkeitsorganisationen in den USA haben einen religiösen Hintergrund.

Nicht berücksichtigt wurden in der Studie das Vermögen religiöser Gemeinschaften - also zum Beispiel Immobilien oder Finanzvermögen im Besitz der Kirche.

>>> Studie der Georgetown University

>>> Bericht auf "theguardian.com"

(Red.)

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