Ganztagsschule: Gemeinden wollen Aufgaben abgeben

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Freizeitbetreuer an Ganztagsschulen sind schwierig zu finden. Die Gemeinden fordern, dass Bund und Länder sie übernehmen - und auch Junglehrer verpflichten.

Die Gemeinden wollen nicht mehr für das Betreuungspersonal an ganztägigen Schulformen verantwortlich sein. Es wäre sinnvoll, wenn Lehrer und Betreuungspersonal an den Schulen von einer Stelle koordiniert würden, so Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer (ÖVP) im Ö1-"Morgenjournal". Für die Lehrer sind derzeit die Länder bzw. der Bund verantwortlich, für das Betreuungspersonal an den Ganztagsschulen aber die Gemeinden als Schulerhalter.

Als Schulerhalter sind die Gemeinden neben den Gebäuden auch für das nichtpädagogische Personal an den Schulen wie etwa Schulwart, Reinigungskräfte oder Freizeitbetreuer zuständig. Man habe aber oft Schwierigkeiten, genügend Betreuer einzustellen, argumentierte Mödlhammer. Es handle sich um einen Teilzeitjob, der zu "unattraktiven Zeiten" ausgeübt werden müsse.

Ganztags-Ausbau mit Fragezeichen

Der Gemeindebund-Chef schlägt daher vor, dafür auch Pädagogen heranzuziehen oder aus einem zentralen Topf mit Junglehrern und Freizeitpersonal zu schöpfen.

Bis 2025 will der Bund 750 Millionen Euro in mehr ganztägige Schulformen stecken. Dieses Geld begrüßte Mödlhammer. Allerdings werde es schwierig, das Modell umzusetzen, da das Geld nur einmalig gewährt werde bzw. als Anschubfinanzierung diene. Die Gemeinden könnten daher auf den Kosten längerfristig sitzenbleiben.

(APA/Red.)

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