"Reiner Wahnsinn": Alitalia-Piloten streiken am Donnerstag

Air Berlin Plc Flight Operations At Duesseldorf Airport
Air Berlin Plc Flight Operations At Duesseldorf AirportBloomberg
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Die Piloten der italienischen Fluggesellschaft treten am Donnerstag in einen 24-stündigen Streik. Die Geschäftsführung warnt vor einem erheblichen finanziellen Schaden.

Die Piloten der italienischen Fluggesellschaft Alitalia planen am kommenden Donnerstag einen 24-stündigen Streik. Dies teilten die drei größten Pilotengewerkschaften mit. Die Beziehung zwischen Alitalias CEO Cramer Ball und den Gewerkschaften liegt, nachdem das Management mehrere Benefits für das Flugpersonal gestrichen hat, auf Eis.

Ball bezeichnete die Streikpläne der Gewerkschaften als "reinen Wahnsinn". "Dieser Streik wird unserer Airline erheblichen finanziellen Schaden und zehntausenden Kunden Unannehmlichkeiten verursachen. Vor allem gefährdet dieser Streik die künftige Entwicklung Alitalias", kommentierte Ball in einem Brief an die Mitarbeiter.

Airline schreibt hohe Verluste

Bei Alitalia ist aufgrund hoher Verluste noch kein Land in Sicht. Nun muss sie ihren Entwicklungsplan revidieren, indem eine Erreichung der Gewinnschwelle bis 2017 vorgesehen ist. Der neue australische CEO will die Personalkosten um 30 Prozent reduzieren. Die italienische Airline, an der Etihad - Groß-Aktionär der Niki-Mutter Air Berlin - eine 49-prozentige Beteiligung hält, hatte 2015 noch Verluste in Höhe von 1,5 Mio. Euro pro Tag gemeldet.

Um in die Gewinnzone zu gelangen und sich im Kampf gegen Billigcarriers wie Ryanair zu profilieren, will Alitalia ihre Flotte ausbauen und auf Langstrecken-Flüge setzen. Im November wird Alitalia eine neue Verbindung zwischen Italien und Kuba einweihen. Zugleich soll verstärkt auf Service an Bord gesetzt werden.

(APA)

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