Die eingesetzte Expertenkommission solle noch 2016 ihre Empfehlungen über die Zukunft des Gebäudes abgeben.
Die Zukunft des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau soll sich bis Jahresende entscheiden. Die eingesetzte Expertenkommission solle noch 2016 entsprechende Empfehlungen abgeben, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch. Mitte Oktober dürfte die Regierungsvorlage zum Enteignungsgesetz bei der nächsten Sitzung des Innenausschusses im Parlament behandelt werden.
Parallel zu den legistischen Maßnahmen hat das Innenministerium eine zwölfköpfige Expertenkommission eingesetzt, die über die Zukunft des Geburtshauses in Oberösterreich entscheiden soll. Zur Debatte stehen etwa die Umwandlung in ein Museum sowie der vollständige Abriss des Objekts. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte mehrmals letztere Möglichkeit bevorzugt. Allerdings handle es sich dabei um eine persönliche Meinung, hieß es danach aus seinem Ressort.
"Wir gehen davon aus, dass der Bericht noch in diesem Jahr vorliegen wird", hieß es jedenfalls aus Sobotkas Ministerium. Einer Entscheidung der Experten wolle man in keinem Fall vorgreifen. Für eine Erhaltung des Gebäudes sprach sich zuletzt die "Initiative Denkmalschutz" aus. Die Vereinigung forderte in einer Aussendung "würdiges Gedenken an die NS-Schreckensherrschaft und Erhaltung dieses Altstadthauses". Zu den Abrissgegnern gehört auch der internationale Denkmalpflege-Beirat Icomos.
(APA)