Nach der Wahlniederlage am Sonntag übernimmt Astrid Rompolt im Zweiten das rote Ruder.
Wien. Nachdem die SPÖ bei der Wiederholung der Bezirkswahl in der Leopoldstadt am Sonntag fast 15 Prozentpunkte verloren hatte (verglichen mit der Bezirkswahl 2010), folgten am Mittwoch personelle Konsequenzen: Astrid Rompolt, Wienerin mit kroatischen Wurzeln, wird Bezirksvorsteher-Stellvertreterin. Und damit das Gesicht der dortigen SPÖ nach außen. Das beschloss die Leopoldstädter SPÖ unter der Führung von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Zuvor hatte Ex-Bezirksvorsteher Karlheinz Hora erklärt, er werde den Posten als Vize-Bezirksvorsteher nicht besetzen und sich aus der Politik zurückziehen. Wehsely dagegen bleibt Parteichefin der Leopoldstädter SPÖ – im Zuge des Umbaus wurde auch der Posten des Klubobmanns mit Christoph Zich neu besetzt.
Ingenieurin übernimmt
Wer ist die neue starke Frau in dem (ehemals) tiefroten Kernbezirk? Die 42-jährige Rompolt startete ihre Karriere 1989 in der Gewerkschaftsjugend, seit 2001 ist sie in der SPÖ Leopoldstadt aktiv. Sie war Vorsitzende der Jungen Generation der Wiener SPÖ, wurde nach der Wahl am 11. Oktober 2015 als Vize-Bezirksvorsteherin Stellvertreterin von Bezirksvorsteher Karlheinz Hora. Nach den SPÖ-Verlusten bei der Wahlwiederholung bleibt die Ingenieurin für Bau- und Umwelttechnik, die bei der MA 31 arbeitet (Wiener Wasser), Bezirksvorsteher-Stellvertreterin. Sie hat nun die Aufgabe, die SPÖ in der Leopoldstadt so aufzustellen, dass sich dieses Debakel bei der Nationalratswahl (spätestens 2018, wahrscheinlicher sind Neuwahlen 2017) nicht wiederholt. (stu) [ SPÖ ]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.09.2016)