Bundesliga: Sturms Höhenflug hält an

(c) GEPA pictures / Daniel Goetzhaber
  • Drucken

Die Grazer beschlossen das erste Saisonviertel mit neuem Klubrekord an der Tabellenspitze. Mann der Stunde ist Stürmer Deni Alar.

Graz/Wien. Sturm Graz lacht zum Ende des ersten Saisonviertels weiter von der Tabellenspitze. Mit dem 3:0-Sieg gegen den WAC stellten die Steirer mit 22 Punkten zudem einen neuen Klubrekord auf. Die Euphorie hob den Zuschauerschnitt in den fünf Heimspielen auf 11.800 Besucher, dennoch mahnte Trainer Franco Foda Spieler wie Fans zur Bodenhaftung. „Wir sind kein Favorit auf den Meistertitel, wir haben erst neun Spiele absolviert“, meinte der Deutsche.

Dass Sturm aber mit den favorisierten Konkurrenten mithalten kann, bewies die Mannschaft bereits mit ihren Resultaten gegen Salzburg (3:1), Austria (3:1) und Rapid (1:1). „Die Ergebnisse zeigen, dass in der Liga alles sehr eng ist“, analysierte Foda. Alle drei Duelle fanden in der Merkur-Arena statt, das zweite Saisonviertel wird zeigen, ob die Steirer auch auswärts gegen Topteams bestehen können. Schon am kommenden Sonntag stehen die Grazer in Salzburg beim Titelverteidiger auf dem Prüfstand.

Großer Trumpf der Grazer ist momentan die Effizienz. Dabei sticht Stürmer Deni Alar klar heraus. Mit neun Toren in acht Ligaeinsätzen ist der 26-Jährige der Mann der Stunde. „Ich fühle mich in der Mannschaft einfach sehr wohl. Und wenn es läuft, dann läuft's“, kommentierte der Führende der Liga-Schützenliste seinen Lauf. Mit neun Treffern hat er schon jetzt so viele Tore erzielt wie in den vergangenen beiden Saisonen bei Rapid zusammen. „Ich mache nichts anderes als in den Jahren zuvor“, sagte Alar. Sein Trainer weiß, was er an seinem Torjäger hat. „Wenn Deni im Sechzehner zu Chancen kommt, dann ist er eiskalt“, erklärte Foda.

Wiener Frust

Für Rapid und Austria verlief die Generalprobe für die Europa League nicht nach Wunsch. Die Hütteldorfer mussten sich bei Aufsteiger St. Pölten mit einem 1:1 begnügen, die Veilchen unterlagen der Admira zu Hause 1:2. Einmal mehr ließen beide gegen sogenannte Kleine Punkte liegen und prolongierten damit ihre Achterbahnfahrt, bei der sich starke und teilweise erschreckend schwache Leistungen abwechseln.

Die Austria dominierte zwar das Spiel gegen die Admira, brachte sich jedoch mit groben individuellen Fehlern um den Lohn. Vor dem Gegentor zum 1:2 schoss Keeper Almer den heranstürmenden Monschein an und öffnete den Weg zum leeren Tor. „Normalerweise springen von zehn Bällen neun irgendwohin, in dem Fall war es genau in den Lauf“, meinte der Austria-Kapitän.

Vor dem ersten Gegentreffer durch Sax agierte die Austria-Abwehr zu lethargisch, die Veilchen konnten auch im neunten Ligaspiel nicht die Null halten. „Das müssen wir abstellen“, ärgerte sich Trainer Thorsten Fink, der die vielen Umstellungen im Hinblick auf die Dreifach-Belastung Meisterschaft, Cup und Europa League jedoch verteidigte. „Wenn ich eine Mannschaft durchspielen lasse, funktioniert das auch nicht, weil der eine oder andere sofort verletzt ist.“

Rapid-Trainer Mike Büskens war mit dem vierten Remis der Saison in St. Pölten nicht zufrieden. „Wir haben uns im ersten Viertel den einen oder anderen Punkt mehr erhofft“, sagte der Deutsche.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Fußball-National

Altach gegen Salzburg: Nullnummer im Ländle

Bundesliga: Heimstarke Altacher und Meister Salzburg trennen sich mit einem torlosen Remis.
Fußball-National

Austria: Heimpleite gegen die Admira

Im Happel-Stadion wurde die Austria von der Admira auf dem falschen Fuß erwischt. Die Violetten mussten sich 1:2 geschlagen geben.
Fußball-National

Rapid: Nur ein Remis beim Aufsteiger St. Pölten

Zum Auftakt der neunten Bundesligarunde kommt Rapid bei St. Pölten nicht über ein 1:1 hinaus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.