Die Messe in der Kirche Saint-Etienne-du-Rouvray fand unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt, 200 geladene Gäste nahmen teil.
Die Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray, in der Ende Juli ein Priester von zwei Jihadisten ermordet worden war, öffnet am Sonntag wieder ihre Türen. Die Messe in der kleinen Stadt bei Rouen findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt, wie die Diözese am Freitag mitteilte. Nur 200 geladene Gäste können der Messe in der Kirche beiwohnen, allerdings wird sie auf einer Leinwand auf dem Vorplatz übertragen.
Der Messe soll laut der Diözese eine Prozession und eine Zeremonie vorausgehen, um die Kirche nach dem Mord zu reinigen. Am 26. Juli hatten zwei 19-Jährige, die sich zur Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannten, den morgendlichen Gottesdienst gestürmt. Sie ermordeten den 85-jährigen Pater Jacques Hamel vor den Augen von fünf Gottesdienstbesuchern und verletzten einen 87-Jährigen schwer.
Als die beiden jungen Männer die Kirche verließen, wurden sie von der Polizei erschossen. Die Bluttat ereignete sich weniger als zwei Wochen, nachdem ein Attentäter am französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in die feiernde Menge auf der Strandpromenade von Nizza gerast war und 86 Menschen getötet hatte. Infolge des Anschlags bei Rouen wurden in ganz Frankreich die Sicherheitsvorkehrungen für Kirchen verstärkt.
(APA/AFP)