Warum landen Meteoriten eigentlich immer in Kratern?

(c) EPA (Nasa/Jpl/Cornell)
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Fragen, die leider viel zu selten gestellt werden – vermutlich werden sie vom System unterdrückt.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie sehr sich die Natur an unsere Maßeinheiten hält? Es kann doch kein Zufall sein, dass Wasser genau bei null Grad friert und bei 100 Grad kocht! Dass ein Tag genau 24 Stunden lang dauert, trifft sich auch perfekt – nicht vorzustellen, was wir mit unseren Uhren anfangen würden, sollte es nicht so sein. Und was für ein Glück muss Jesus gehabt haben, dass er genau zu Weihnachten auf die Welt gekommen ist – und das auch noch im Jahr 0. Das kann doch alles kein Zufall sein. Genauso sollten wir uns einmal darüber Gedanken machen, warum Meteoriten eigentlich immer in Kratern landen. Da muss eine gröbere Verschwörung im Gange sein. Und wie soll man sich im Übrigen vorstellen, dass eine Frau 1,46 Kinder bekommen soll, wie das in den Medien immer wieder zu lesen ist. Kann man das 0,46-Kind wenigstens mit einem zweiten zu einem ganzen zusammensetzen? Aber ganz abgesehen davon – haben Zebras eigentlich weiße oder schwarze Streifen? Warum wird man nicht geblendet, wenn man sich ein Foto der Sonne anschaut? Oder macht man sich dabei auch die Augen kaputt und bemerkt es nur nicht?

Unangenehm ist es auch, wenn man einen Eiswürfel verschluckt hat – und man wartet und wartet, nur kommt er einfach nicht wieder heraus. Was soll man in so einer Situation nur tun? Dürfen Vegetarier Fruchtfleisch essen? Ist Unfruchtbarkeit erblich? Bekommt man eigentlich Geld zurück, wenn man in einem Taxi sitzt, das rückwärts fährt? Müsste eine Schwangerschaft bei Zwillingen statt neun nicht 18 Monate dauern? Warum ist das Wort einsilbig dreisilbig? Was passiert, wenn man sich zwei Mal halb tot gelacht hat? Und nicht zuletzt sollten wir uns auch eine medienkritische Frage stellen: Warum passiert auf der Welt immer genau so viel, wie in die Zeitung passt?

E-Mails an:erich.kocina@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2016)

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