Mit den Mitteln soll ein Hilfskonvoi mit Lebensmitteln und Medizin für die umkämpfte Großstadt finanziert werden. In Aleppo sind 250.000 Menschen eingeschlossen.
Angesichts der katastrophalen Lage der Menschen in der syrischen Stadt Aleppo hat die EU eine "humanitäre Soforthilfe" gestartet. Wie die EU-Kommission am Sonntag mitteilte, stellt sie 25 Millionen Euro für einen Hilfskonvoi zu Verfügung, der unter anderem Nahrungsmittel, Wasser und Medizin nach Aleppo und in andere Krisengebiete bringen soll.
Die EU wollen in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen "lebensrettende Unterstützung für die Zivilisten" in den von den syrischen Rebellen kontrollierten Ostteil Aleppos bringen, erklärte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides. Gleichzeitig sollen Verletzte und Kranke aus den Rebellenvierteln zur Behandlung evakuiert werden, insbesondere Frauen, Kinder und Ältere.
Die EU rief die Konfliktparteien dazu auf, die nötige Erlaubnis für die Hilfen zu gewähren. Sie werde "in den nächsten Stunden und Tagen intensiv" darauf hinarbeiten. Für die Hilfslieferungen und Evakuierungen sollen demnach allein die humanitären Organisationen zuständig sein. Die Vereinten Nationen seien ebenfalls mit im Boot.
Moskau und Damaskus setzen Angriffe fort
Rund 250.000 Menschen sind seit einer neuen Offensive der syrischen Armee im Ostteil Aleppos eingeschlossen. Sie sind täglichen syrischen und russischen Luftangriffen ausgesetzt, dabei wurden auch immer wieder Krankenhäuser getroffen. Der UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien sagte am Sonntag, die Menschen im belagerten Teil der einstigen syrischen Wirtschaftsmetropole seien einer unvorstellbaren "Grausamkeit" ausgesetzt.
Nach zahlreichen russischen Luftangriffen in der Nacht auf Sonntag hat die syrische Armee ihren Vormarsch in der umkämpften Großstadt Aleppo fortgesetzt. Die Regierungstruppen seien mit Unterstützung der russischen Luftwaffe bis an die Grenze des von Rebellen kontrollierten nördlichen Viertels Al-Halak vorgestoßen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Das UN-Büro für humanitäre Hilfe (OCHA), setzte sich dafür ein, wenigstens Kranke und Verletzte in Sicherheit zu bringen.
(APA/AFP/Reuters)