Sarkozy fordert Reform des Sicherheitsrats

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Es sei "inakzeptabel", dass der afrikanische Kontinent nicht mit einem ständigen Mitglied im Sicherheitsrat vertreten sei. Auch Länder wie Brasilien, Indien, Japan und Deutschland müssten mehr Einfluss haben.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat sich erneut für eine Reform des UNO-Sicherheitsrats ausgesprochen. Bis zum Ende des Jahres müsse es zumindest eine vorläufige Neuordnung geben, sagte Sarkozy am Mittwoch zum Auftakt der 64. Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York.
Es sei "inakzeptabel", dass der afrikanische Kontinent nicht mit einem ständigen Mitglied im Sicherheitsrat vertreten sei. Auch Länder wie Brasilien, Indien, Japan oder Deutschland müssten mehr Einfluss haben. In einer Zeit, in der sich die Weltgemeinschaft nie dagewesenen Herausforderungen stelle müsse, müsse die UNO handlungsfähig sein, sagte Sarkozy vor der UNO-Vollversammlung.

Im Weltsicherheitsrat haben die fünf ständigen Mitglieder USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China ein Vetorecht. Darüber hinaus gibt es zehn wechselnde Ratsmitglieder. Um einen ständigen Sitz bemühen sich unter anderem Deutschland und Japan sowie die Schwellenländer Indien und Brasilien. Österreich ist heuer und kommendes Jahr nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat.

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