"Wir werden den Betrag zurückfordern, da keine wirkliche Gegenleistung erbracht wurde", sagt Immoeast-Chef Zehetner. Ex-FP-Politiker Meischberger und PR-Berater Hochegger hatten 9,6 Mio. Euro Provision kassiert.
Immoeast-Chef Eduard Zehetner wird die im Zuge des Buwog-Verkaufes an den ehemaligen FPÖ-Politiker Walter Meischberger sowie dem PR-Unternehmer Peter Hochegger bezahlten - und über Umwege der Immoeast verrechneten - Provisionen von der Constantia BV zurückfordern. "Wir werden den Betrag zurückfordern, da dafür keine wirkliche Gegenleistung erbracht worden ist", kündigte Zehetner an.
Im Zuge eines vom damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser eingeleiteten Privatisierungsverfahrens hatte die Immofinanz-Gruppe 2004 den Zuschlag für die Buwog erhalten. Immofinanz-Chef Karl Petrikovics wurde damals von Peter Hochegger, Miteigentümer der gleichnamigen PR-Agentur, und Walter Meischberger, dem ehemaligen FPÖ-Politiker und Freund von Grasser beraten.
Die beiden erhielten dafür Provisionen in Höhe von 9,6 Millionen Euro. Überwiesen wurde die Summe von einer Tochter der Constantia Privatbank an Hocheggers Atropolis in Zypern. Dort sei auch die "Motivlage" für die Provisionen zu finden, sagt Immoeast-Chef Zehetner. Meischberger und Hochegger haben dafür weder Einkommens- noch Umsatzsteuer abgeführt, wie "Die Presse" berichtete.
Die Constantia Privatbank habe den Betrag dann an die Immoeast Beteiligungs GmbH weiter verrechnet, die mit dem Buwog-Thema aber überhaupt nichts zu tun gehabt habe, so Zehetner. Die dafür ausgestellten Rechnungen würden zwei Osteuropa-Beteiligungen betreffen, die er nicht nennen wolle, damit es zu keinen negativen Einflüsse auf sie komme. Auch diese beiden Firmen hätten mit der Buwog nichts zu tun. Die Fakturierung sei aus einem falschen Geschäftstitel erfolgt.
(APA)