"So wahr mir Gott helfe": Hofer präsentiert neue Plakate

Neue Plakate von Norbert Hofer
Neue Plakate von Norbert HoferAPA/HELMUT FOHRINGER
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Der FPÖ-Kandidat schätzt "die katholische Kirche sehr", ist aber evangelisch. Kritik übt er an Ex-EU-Kommissionspräsident Barroso.

Der FPÖ-Kandidat um das Amt des Bundespräsidenten, Norbert Hofer, hat am Freitag gemeinsam mit dem freiheitlichen Generalsekretär Herbert Kickl neue Wahlplakate präsentiert. Darauf zu sehen ist Hofers Konterfei und alternativ die Slogans "In eurem Sinne entscheiden" bzw. "Für Österreich mit Herz und Seele": In etwas kleinerer Schrift steht daneben: "So wahr mir Gott helfe". Diesen Satz will Hofer auch im Falle seiner Angelobung bei der Gelöbnisformel verwenden. Ab heute sollen insgesamt 1800 Plakate aufgehängt werden, wie Kickl ausführte. Parallel dazu gibt die FPÖ eine Million Stück eines an die Kampagne angepassten Folders in Druck.

Warum er sich auf seinen Plakaten auf Gott berufe, beantwortete Hofer, der evangelischen Bekenntnisses ist, folgendermaßen: "Zunächst schätzte ich die katholische Kirche sehr, meine Kinder sind katholisch, meine Frau ist katholisch." Er sei evangelisch geworden, da dort auch Frauen das Priesteramt ausüben könnten.

"Konzentrationslager waren keine sicheren Zonen"

Angesprochen auf seine Diskussion mit dem früheren EU-Kommissionspräsidenten Jose Manuel Barroso, der an einem Hochschulinstitut in Genf gemeint hatte, dass ihn Hofers Vorschlag für Flüchtlingslager in Afrika an die Konzentrationslager im Zweiten Weltkrieg erinnere, sagte der Dritte Nationalratspräsident: "Studenten müssen rebellieren." Ihm habe die Diskussion "gut gefallen". Weniger hingegen Barrosos Auftritt, immerhin sei "Barroso kein Student mehr". Auch sei diesem wohl entgangen, dass auch die SPD seinem, Hofers, Vorschlag etwas abgewinnen könne. Und überdies gehe Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) noch weiter, wenn er fordere, Flüchtlinge auf Inseln im Mittelmeer zu internieren.

Und Hofer fügte hinzu, dass es ihm bei seiner Forderung um "sichere Zonen" für Flüchtlinge in Nordafrika gegangen sei: "Herr Barroso wird doch auch wissen, dass Konzentrationslager keine sicheren Zonen waren".

Ob er damit rechne, sollte er ins höchste Amt gewählt werden, dass es im Ausland zu ähnlichen Protesten gegen seine Person kommen werde, meinte Hofer: Sein Auftritt in Genf sei kein Staatsbesuch gewesen, sondern er habe lediglich an einer Diskussion teilgenommen. Bei offiziellen Besuchen im Ausland habe er bisher jedenfalls nie Probleme gehabt.

(Red.)


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