Van der Bellen und Hofer werben (bald) wieder

Alexander Van der Bellen (Grüne), Norbert Hofer (FPÖ)
Alexander Van der Bellen (Grüne), Norbert Hofer (FPÖ)APA/HANS PUNZ
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Van der Bellen wird heute seine neuen Plakate vorstellen, ein offizieller Wahlkampfauftakt ist nach der US-Wahl vorgesehen. Hofer will ins Ausland reisen und alle Bundesländer besuchen.

Den Österreichern steht der nächste Intensivwahlkampf um die Hofburg ins Haus. Die Kandidaten Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen touren zwar schon länger durch die Lande, aber sie haben nach der Verschiebung des Urnengangtermins auf den 4. Dezember beschlossen, die "Intensivphase" mit (neuen) Plakaten und gehäuften öffentlichen Auftritten auf fünf Wochen zu begrenzen.

Dennoch hat FPÖ-Kandidat Hofer bereits seinen Wahlkampfauftakt gesetzt - und zwar knapp vor der offiziellen Verkündung der Verschiebung der ursprünglich für 2. Oktober angesetzten Stichwahl. Hofer ging zwar von der Verschiebung aus, eröffnete aber dennoch im Festzelt "Schloss Eggenberg" bei der Welser Messe die Wahlwerbung, unterstützt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Am Freitag hat er zudem neue Plakate ("So wahr mir Gott helfe") präsentiert. Beschlossen ist außerdem, dass der Freiheitliche bis zum 4. Dezember alle Bundesländer besuchen wird. Auch Auslands-Besuche sind geplant, etwa ein Treffen mit Serbiens Staatspräsident Tomislav Nikolic. Zudem werde Hofers Amt als Dritter Nationalratspräsident dem Kandidaten mehrere öffentliche Auftritte ermöglichen, verlautete im Büro. Ein solcher Termin ist derzeit auch der einzige, der sich auf Hofers Homepage findet: Den "Tag der offenen Tür" im Parlament am Staatsfeiertag will er für den Wahlkampf nützen.

Wahlkampfauftakt nach der US-Wahl

Diese Möglichkeit hat Alexander Van der Bellen nicht, dafür ist er am 26. Oktober bei der Rekruten-Angelobung am Heldenplatz dabei. Ansonsten setzt er seine Wanderungen fort und hat noch einige andere Termine am Kalender. So pilgert er am Sonntag von Marbach an der Donau nach Maria Taferl - um dort den Käsemarkt zu besuchen. Am 9. November bemüht er sich um die Stimmen der Arbeitnehmer mit einer Abendveranstaltung "GewerkschafterInnen für Van der Bellen" im ÖGB-Haus Catamaran. Neos-Anhänger umwirbt er am 16. November beim Talk im NeosLab.

Einen offiziellen Wahlkampfauftakt gab es von Van der Bellen bislang nicht - er hatte ihn (im Sigmund Freud Park bei der Wiener Uni) am 9. September abgesagt, ebenso die Präsentation neuer Plakate für die Wiederholung der Stichwahl. Die aktuelle Plakat-Generation stellt der ehemalige Grünen-Chef nun am heutigen Montag vor. Auch einen weiteren Wahlkampfauftakt wird es geben, allerdings erst Mitte November, jedenfalls nach der US-Präsidentenwahl, wie Wahlkampfleiter Lothar Lockl sagte.

Neuerlich 690.000 Euro Spenden gesammelt

Auch das Fundraising geht weiter, Van der Bellens Team ist hier auskunftsfreudiger als Hofer. 690.000 Euro konnte der Ex-Grüne seit Bekanntgabe der Verschiebung schon wieder an Spenden sammeln (im Durchschnitt 132 Euro pro Person). Rund 700.000 Euro fehlen noch für eine österreichweite Wahlbewegung, so Lockl. Die Spendenbereitschaft sei überwältigend.

Neben der Präsenz in diversen Social-Media-Kanälen ist der Wahlkampf auch in Print- und elektronischen Medien unübersehbar: Neben zahlreichen Einzelinterviews oder -Chats (in den "Presse"-Chat wird Van der Bellen am 16. November kommen, Hofer am 29. November) und Wahlkampfreportagen in Zeitungen, Fernsehen und Radio stellen sich die beiden Kandidaten dreimal einem Fernsehduell: An den beiden Sonntagen vor der Wahl auf Puls 4 (20. November) und ATV (27. November), im ORF (laut Hofers Terminplan) am Donnerstag, 1. Dezember.

(APA)

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