Staatsanleihe mit Rekord

Aktien und Eurogeld - stocks and euro money
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Die erste 70-jährige Staatsanleihe war stark überzeichnet. 202 Investoren boten 7,8 Mrd. Euro.

Wien. Die Republik Österreich hat am Dienstag zwei Mrd. Euro über eine 70-jährige Staatsanleihe aufgenommen. Die Papiere waren deutlich überzeichnet und brachten eine Rendite von 1,53 Prozent, teilte die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) mit. Sie sei die erste Staatsanleihe in der Eurozone mit einer Laufzeit von 70 Jahren. Bisher gab es maximal 50 Jahre Laufzeit.

Die 70-jährige Anleihe ging zu einem Drittel an Versicherungs- oder Pensionsfonds. 31 Prozent nahmen sich Fondsmanager in die Bücher. Banken kauften 20 Prozent, Zentralbanken 13 Prozent und Privatbanken drei Prozent. Unter den Ländern waren vor allem Investoren aus Großbritannien (26 Prozent) und der Schweiz (22 Prozent) aktiv. Dahinter folgten Deutsche (14 Prozent), Niederländer (acht Prozent) und Österreicher (vier Prozent). 202 Investoren interessierten sich für die 70-jährige Anleihe. Insgesamt wurden 7,8 Mrd. Euro angeboten.

Zugleich hat die Republik Österreich eine siebenjährige Staatsanleihe mit einem Volumen von drei Mrd. Euro platziert. Hier war die Rendite negativ mit –0,191 Prozent. Auch dieses Papier war deutlich überzeichnet. Und es war das erste Mal, dass die Republik eine neue Anleihe mit negativer Rendite – und einem Kupon mit 0,0 Prozent Zinsen – begab. Bisher hatte es negative Renditen nur bei der Aufstockung bereits laufender Anleihen gegeben. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.10.2016)

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