Was Promis zu Trump einfällt? "Viele haben Angst"

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US-VOTE-CLINTON(c) APA/AFP (KENA BETANCUR)
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"Peinlich", "furchteinflößend": Zahlreiche Prominente haben entsetzt auf Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl reagiert.

"Peinlich", "furchteinflößend": Zahlreiche Prominente haben entsetzt auf Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl reagiert. Mehrere Promis kündigten sogar an, das Land zu verlassen, falls Trump gewinnt - darunter Sängerin Barbra Streisand und Comedian Amy Schumer, wie CNN berichtete.
Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman zeigte sich entsetzt: "Ich dachte wirklich, ich kenne mein Land besser als es sich nun zeigt", schrieb der 63-Jährige am frühen Mittwoch auf Twitter. "Ich habe gewarnt, dass wir ein 'failed state' werden könnten, aber ich habe nicht (...) den tiefen Hass in einem großen Teil der Bevölkerung erkannt."

Als "failed state" werden gescheiterte Staaten bezeichnet, die ihre grundlegenden Funktionen nicht erfüllen können. "Jetzt müssen wir herausfinden, was wir in dieser schrecklichen Welt machen können", schrieb Krugman.

"Was für ein Land, wie peinlich, was für ein Land", schrieb der mexikanische Hollywoodstar Gael Garcia Bernal in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter.

Für Schauspieler, Comedian und "Family Guy"-Erfinder Seth MacFarlane ist neu am Ausgang dieser Wahl, dass sich Meschen nun wirklich davor fürchten, was passieren wird: "Einige mochten Bush nicht. Einige mochten Obama nicht. Doch das ist anders. Es geht nicht um Antipathie. Viele haben jetzt wirklich Angst. Das ist neu."

"Das ist eine peinliche Nacht für Amerika. Wir haben es zugelassen, einen Aufhetzer an die Spitze unserer großartigen Nation zu setzen. Wir haben einem Tyrannen die Zügel in die Hand gegeben. Ich bin am Boden zerstört", schrieb Schauspieler Chris Evans auf Twitter.

Sängerin Cher fühlte sich gar an das Deutsche Reich erinnert: "So wie in Deutschland in den 30ern haben Ärger und Wut die USA erfasst." Schauspielerin Ariana Grande schrieb: "Das ist total furchteinflößend."

"Es besteht kein Zweifel: Das ist die Machtergreifung weißer Nationalisten", schrieb Schauspielerin Rose McGowan auf Twitter "Frauenhass geht so tief, ist so real, muss sofort angegangen werden."

"Bye bye Bankenregulierung. Bye bye Maßnahmen gegen Klimawandel. Bye bye Gesundheitsvorsorge. Bye bye Diplomatie", schrieb Regisseur Adam McKay.

TV-Sternchen Khloé Kardashian nannte den Verlauf der Wahl "Geschichte auf eine schlechte Weise". Der Brite James Corden verglich die Wahl mit dem Brexit-Votum in seiner Heimat.

Popsängerin Katy Perry wünscht sich eine Revolution: "Lasst euch nicht lähmen. Weint nicht. BEWEGT EUCH! Wir sind keine Nation, die sich von HASS leiten lässt. (...) Die Revolution kommt. Steht auf! Die Macht den Leuten! Wir werden niemals schweigen. #lovetrumpshate"

Für Sängerin Lady Gaga, die sich für Hillary Clinton eingesetzt hatte, hilft nur noch beten.

Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling reagierte auf Twitter auf die Frage, was man nun gegen Grobiane wie Trump machen könne: "Wir stehen zusammen. Wir verteidigen die Verletzlichen. Wir wehren uns gegen Fanatiker. Wir lassen Hasstiraden nicht normal werden. Wir halten die Stellung."

Unterstützung hatte Trump unter anderem von Wrestling-Ikone Hulk Hogan bekommen. "Ich bete für ein hoch erwünschtes Wunder heute Nacht", schrieb Hogan.

Über ein anderes Wahlergebnis freute sich Rapper Snoop Dogg: "Wir haben in Kalifornien gerade Marihuana legalisiert." Dazu schrieb er als Hashtag: "Raucht jeden Tag Gras."

(APA/Reuters/dpa/Red.)

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