Clinton: "Die Niederlage ist schmerzhaft"

APA/AFP/JEWEL SAMAD
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Erstmals nach ihrer Niederlage trat Hillary Clinton vor die Presse und ihr Wahlkampfteam. Sie erklärte, dass sie bereits Trump ihre Zusammenarbeit angeboten hat.

Hillary Clinton hat sich nach der Niederlage erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Eingangs spricht der Präsident des Repräsentantenhauses, Paul Ryan. Er habe seit Trumps Sieg bereits zwei Mal mit ihm telefoniert und er sei sich sicher, dass Trump eine republikanische Regierung wird führen können. Er habe eine Stimme im Land vernommen, die "niemand sonst gehört hat". Es sei jetzt die Aufgabe aller Politiker beider Parteien zusammen zu arbeiten und diesen "großen Graben" zu überwinden.  Nach

In ihrer "Concession Speech" im New Yorker Hotel in Manhattan sprach Hillary Clinton erstmals nach ihrer Wahlniederlage. Sie führte gleich zu Beginn an, dass sie Donald Trump ihre Zusammenarbeit zum Wohle der USA angeboten habe. "Ich hoffe, dass er ein erfolgreicher Präsident für alle Amerikaner sein wird", fügte die ehemalige Außenministerin an. 

Natürlich sei das Wahlergebnis nicht das erwünschte, sagte die unterlegene Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten am Mittwoch in New York. "Das ist sehr schmerzhaft, und das wird es lange bleiben", sagte Clinton.

"Der amerikanische Traum lebt weiter"

Mit ihr auf der Bühne standen Ehemann Bill Clinton, Tochter Chelsea sowie deren Ehemann Marc Mezvinsky. Sichtlich gerührt, bedankte sie sich bei allen Anwesenden und all jenen, die den Livestream via CNN verfolgten: "Der amerikanische Traum lebt und ist für alle Amerikaner da. Unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion oder sexueller Neigung". Sie betonte zudem, dass es wichtig sei, die Werte dieses Landes aufrecht zu erhalten und zu beschützen. Genau das sehe sie auch weiterhin als ihre Aufgabe.

Nachdem sie sich bei ihrem "Running Mate", den Senator von Virginia, Tim Kaine bedankte sowie auch bei Barack Obama und bei ihrem Wahlkampf-Team, das sichtlich getroffen vom Wahlausgang in der ersten Reihe saß. Auch für alle Frauen, egal ob jung oder alt hatte sie eine Botschaft: "Ich hatte Erfolge und ich hatte Rückschläge. Schmerzhafte Rückschläge. Aber ich habe mein ganzes Leben dafür gekämpft, woran ich glaube. Man darf nie aufgeben und auch ich werde das nicht tun". Den Frauen in ihrem Land sagte Clinton, sie sollten wissen, dass sie nichts stolzer mache, als dass sie ihre Vorkämpferin habe sein dürfen. 

Die Farbe Lila

Nicht unentdeckt blieb das Outfit des Clinton-Ehepaars. Die Präsidentschafts-Kandidatin trug eine lilafarbene Bluse zu ihrem gewohnten Hosenanzug. Bill Clinton trug passend dazu eine ähnlich gefärbte Krawatte. Lila stand in den USA lange Zeit für die parteiübergreifende Zusammenarbeit. Mischt man die Farben der beiden US-Parteien (Rot und Blau) ergibt sich die Farbe Lila.

Obama: Wir "hinterlassen ein besseres und stärkeres Land"

Barack Obama will eine erfolgreiche Übergabe der Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Donald Trump. Er habe sein Team angewiesen, so hart wie möglich daran zu arbeiten, dass dies möglich sein werde, sagt er in Washington. Die USA stehen nach den Worten von Barack Obama nach seiner Amtszeit besser da also zuvor. Sein Team hinterlasse "ein besseres und stärkeres Land" als es das acht Jahre zuvor gewesen sei, sagt Obama. 

(Red/APA/DPA)

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