Augarten-Konzertsaal: Sängerknaben klagen Aktivistin

Mit einem Zeltlager wollten Aktivisten Probebohrungen stoppen.
Mit einem Zeltlager wollten Aktivisten Probebohrungen stoppen.(c) APA (BARBARA GINDL)
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Eine Gegnerin des geplanten Sängerknaben-Konzertsaals im Augarten erhielt eine Unterlassungsklage. Ihr wird vorgeworfen, "Gelage" zu organisieren und Rechtsbrüche weiterer Personen zu unterstützen.

Die Wiener Sängerknaben haben im Konflikt um den Bau des Konzertsaals im Augarten Ernst gemacht. Raja Schwahn-Reichmann vom "Josefinischen Erlustigungskomitee" wurde auf Unterlassung verklagt. "Das ist der Versuch, sich auf eine Rädelsführerin einzuschwingen", kommentierte die Beklagte am Dienstag. Denn nach eigenen Aussagen ist Schwahn-Reichmann die Einzige der Augarten-Aktivisten, die vom Sängerknaben-Anwalt geklagt wurde.

Konkret heißt es im Schreiben des Anwalts an das Gericht: "Unter dem Deckmantel der angeblichen Bewahrung der einzigartigen Schönheit des Augartenspitzes durch die Beklagte sowie weitere 'Berufsdemonstranten' ist es das erklärte Ziel, den (...) geplanten Bau einer Konzerthalle für die klagende Partei zu verhindern." Weiters ist im Text zu lesen: "Sie (Schwahn-Reichmann, Anm.) organisiert 'Gelage' und unterstützt Rechtsbrüche weiterer Personen." Die Sängerknaben fordern unter anderem, dass Schwahn-Reichmann den Augartenspitz in Zukunft nicht mehr betritt.

Die Beklagte hat die Angelegenheit ihrem Anwalt übergeben. "Die Amtsschimmel wiehern und die Baulöwen ärgern sich", so der Kommentar von Schwahn-Reichmann. Inzwischen hat sich auch die Volksanwaltschaft in die Diskussionen rund um den Konzertsaal-Bau eingeschaltet: Am 24. September 2009 wurde gegen den Bescheid des Bundesdenkmalamtes - er besagt, dass im Augarten gebaut werden darf - ein Prüfungsverfahren eingeleitet.

(APA)

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