Ford will trotz Trump-Sieg Produktion in Mexiko ausbauen

APA/AFP/KAREN BLEIER
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Angedrohte Einfuhrzölle halten Autobauer Ford nicht davon ab, in Mexiko zu investieren.

Der Autobauer Ford will trotz des Wahlsieges von Donald Trump die Produktion des Kompaktmodells Focus wie geplant von den USA nach Mexiko verlagern. Dafür werde man zwei andere Modelle wieder in den Werken im Bundesstaat Michigan fertigen, sagte Vorstandschef Mark Fields am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Schritt hat auf Arbeitsplätze keinerlei Auswirkungen."

Trump hatte den Plan des Konzerns, die Produktion im Jahr 2018 nach Mexiko zu verlagern, scharf kritisiert und mit Einfuhrzöllen gedroht. Ford erklärte daraufhin, man baue so viele Fahrzeuge in den USA wie kein anderes Unternehmen.

Die mexikanische Regierung will den Herausforderungen in den bilateralen Beziehungen zu den USA nach der Wahl von Donald Trump mit Optimismus und Pragmatismus begegnen. "Es öffnet sich ein neues Kapitel im Verhältnis zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten.

Wir müssen diese Herausforderung in Chancen verwandeln, und zwar mit Entschlossenheit, Selbstvertrauen und Einigkeit", sagte Präsident Enrique Pena Nieto am Dienstag auf einer Wirtschaftskonferenz in Puebla.

Der künftige US-Präsident Trump will an der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten, um die illegale Einwanderung zu stoppen. Zudem kündigte er an, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) neu zu verhandeln oder sogar aufzukündigen. Eine protektionistische US-Politik könnte Mexiko schaden. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern beträgt über 500 Milliarden Dollar.

Die mexikanische Haltung gegenüber den USA in der Ära Trump ruhe auf drei Pfeilern, sagte Pena Nieto. "Optimismus, dass die Vernunft das beste Mittel für das Zusammenleben ist. Pragmatismus, um das Beste für Mexiko herauszuholen. Verteidigung der grundlegenden, nicht verhandelbaren Elemente wie der Schutz der Mexikaner."

(APA/Reuters/dpa)

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