Bei Lenzing Fibers ist Flexibilität Trumpf

Bernd Zauner
Bernd Zauner(c) PEROUTKA Guenther / WB (Guenther PEROUTKA /WB)
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Publikumspreis. Gewählt von der Online-Community der „Presse“ unter die Topbetriebe des Landes als ein führendes Unternehmen in den Bereichen Innovation und Digitalisierung.

Vor wenigen Tagen wurde die Lenzing AG in Oberösterreich mit dem Publikumspreis zum Innovationssieger gekürt. Und auch im Burgenland, wo der Technologieführer mit der Lenzing Fibers GmbH eine bedeutende Produktionstochter in Heiligenkreuz hat, haben die User den Faserspezialisten zum Innovationsführer gewählt.
„Die F & E-Arbeit passiert im Hauptquartier in Lenzing“, betont Lenzing-Fibers-Geschäftsführer Bernd Zauner. „Wir sind als Produktionsstandort der Entwicklungspartner, weil es die großtechnische Umsetzung braucht.“ Rund 300 Kilometer ist die Burgenland-Tochter von der Zentrale entfernt. Das sei aber nah genug, um gut zusammenzuarbeiten. Den Erfolg bewirkten auch der Team-Approach und die enge Vernetzung.
Innovation wurde beim Faserproduzenten Lenzing AG immer schon großgeschrieben. Sonst wäre die Gruppe heute nicht Weltmarktführer auf dem Gebiet der Cellulosefasern. Angeboten wird die gesamte Palette von Faserzellstoff über Standardfasern bis zu innovativen Spezialfasern. Seit Stefan Doboczky im Juni 2015 als Vorstandsvorsitzender die Führung des Konzerns übernommen hat, hat die Innovation an Schubkraft gewonnen. Fünf strategische Ziele hat der Konzernchef festgeschrieben, darunter den Ausbau der Technologieführerschaft bei industriell gefertigten Cellulosefasern und die Vertiefung der Wertschöpfungskette. Letzteres ist bereits mit einem neuen Produkt gelungen. In Kooperation mit Inditex produziert Lenzing in Heiligenkreuz aus Baumwollstoffresten eine neue Recycling-Tencel-Faser.
In Heiligenkreuz ist Lenzing seit bald 20 Jahren. Rund 220 Mitarbeiter werden beschäftigt. Der Konzern investiert auch gerade in seinen Burgenland-Standort: Ab kommendem Jahr sollen die ersten Textilien aus recycelten Baumwollstoffresten auf den Markt kommen. Daneben sollen Möglichkeiten gefunden werden, mit den Services und Produkten weiter unten in der Wertschöpfungskette anzusetzen. „Man kann beispielsweise statt der Faser gleich ein Garn oder ein Vlies liefern“, erklärt Doboczky. Der Lenzing-Fibers-Chef betont dabei: „Wir sind darauf programmiert, auf die Flexibilität bei Geschichten.“ Und dabei immer eng vernetzt mit der Zentrale wo die F & E passiert. (hp)

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