Mateschitz fällt im Reichen-Ranking aus den Top 100

Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz
Red Bull-Chef Dietrich MateschitzAPA/ERWIN SCHERIAU
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Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist der reichste Österreicher. Im Milliardärsranking der Finanzagentur Bloomberg rutschte er aus den Top 100.

Gestern noch auf Platz 98, heute schon auf Platz 106 zurückgefallen und um 513,7 Millionen Dollar ärmer. So schnell kann es gehen. Dabei war er vor ein paar Monaten sogar auf Rang 60 und mit fast 14 Milliarden Dollar so reich wie noch nie. Die Rede ist von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz und dem Milliardärsranking der Finanzagentur Bloomberg. Mateschitz war dort der erste und bislang einzige Österreicher, dessen Vermögen mit mehr als 10 Milliarden Dollar bewertet wurde und der es in die Top 100 schaffte.

Per Donnerstag beträgt das Vermögen des Red Bull-Chefs 10,5 Milliarden Dollar. Es besteht zum überwiegenden Teil aus seinem 49-Prozent-Anteil am Energydrink-Hersteller Red Bull. Wie Bloomberg auf 10,5 Milliarden Dollar kommt? Durch eine vergleichende Bewertung. Das 5,9 Milliarden Euro Umsatz große Unternehmen aus Fuschl wird den börsenotierten US-Unternehmen Monster Beverages, Dr. Pepper Snapple und Coca-Cola Amatil gegenübergestellt. Steigen die Aktienkurse der US-Konkurrenten, wird Red Bull mehr wert und Mateschitz reicher. Fallen die Aktienkurse, fällt Mateschitz mit - auf dem Papier zumindest.

Die Aktie des Energydrink-Konzerns Monster ist in den vergangenen Wochen stark eingebrochen, auch Pepper hat nachgegeben. Es war daher logisch, den Wert von Red Bull nach unten zu revidieren und einen Teil des errechneten Mateschitz-Vermögens abzuzwacken.

10,5 Milliarden Dollar machen 2,8 Prozent des österreichischen BIP aus. Mateschitz könnte sich für dieses Geld 27.100 Ferrari 458 Spider-Sportwagen kaufen, was er nicht braucht, weil er ja einen eigenen Rennstall besitzt und ein paar Flugzeuge und eine Insel noch dazu.

Bei Forbes auf Rang 64

Papier ist bekanntlich geduldig. Vermögen erst recht, wenn es aus Firmenwerten besteht, die nicht zum Verkauf stehen. Wenn morgen die Aktien der Red Bull-Konkurrent steigen, wird Mateschitz wieder reicher und vielleicht ein zweites Mal in die Top 100 aufsteigen.

Das US-Magazin Forbes, das im Gegensatz zur Finanzagentur Bloomberg nicht täglich, sondern einmal jährlich ein Milliardärsranking veröffentlicht, hat den Red Bull-Chef heuer im März auf 13,2 Milliarden Dollar taxiert und auf Rang 64 gesetzt. Dieser bleibt Mateschitz  bis März 2017 erhalten. Zweitreichster Österreicher ist Johann Graf. Der Eigentümer des Glücksspielkonzerns Novomatic vergrösserte laut Forbes im Vorjahr sein Vermögen um 1,4 auf acht Milliarden Dollar. Im Forbes-Ranking ergab das Rang 144.

Erstmals 500 Superreiche

Laut Bloomberg besitzt Graf derzeit ein Vermögen von 7,4 Milliarden Dollar. Im Milliardärsranking reicht das für Platz 172. Bloomberg veröffentlicht täglich nach US-Börseschluss das aktuelle Ranking, das neuerdings die Namen von 500 Superreichen enthält, um 100 mehr als bisher. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat es bisher in die Top 500 nicht geschafft, weil drei Milliarden Dollar nicht ausreichen. Trump müsste ein Vermögen von 3,4 Milliarden Dollar besitzen.

In die Top 400 schafft man es derzeit mit  vier Milliarden Dollar, in die Top 300 mit 4,8 Milliarden Dollar, in die Top 200 mit 6,4 Milliarden Dollar, in die Top 100 mit 10,8 Milliarden Dollar und  in die Top 50 mit 15,8 Milliarden Dollar. Nach oben wird die Luft immer dünner. Für die Top 30 müssen es mindestens 20 Milliarden Dollar sein, für die Top 20 mindestens 30 Milliarden Dollar,  für die Top 10 mindestens 40 Milliarden Dollar. Zwei Europäer schaffen das: der Schwede Ingvar Kamprad, reich geworden mit Ikea (Rang 10), und der spanische Textilkönig Amanico Ortega (Rang 3 mit 70 Milliarden Dollar).

Reichster laut Bloomberg ist derzeit Microsoft-Gründer Bill Gates mit 87,4 Milliarden Dollar vor Starinvestor Warren Buffet mit 70,6 Milliarden Dollar.


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