Dieser Investment-Plan machte 28-Jährige zur Millionärin

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Die New Yorkerin JP Livingston hat sich ein Vermögen von 2,2 Millionen Euro aufgebaut. Sie verdiente gut, viel wichtiger war aber ihre Strategie.

Sie liebt es, spät aufzustehen und im Bett Blogs zu lesen oder einfach nur Netflix zu schauen. Wer nicht? Im Gegensatz zu den meisten kann die 28-Jährige JP Livingston das sieben Tage die Woche lang tun. Sie ist bereits im Ruhestand mit mehr als zwei Millionen Dollar auf ihrem Konto. Trotzdem lebt sie eher bescheiden. Mit ihrem Mann und ihrem Hund teilt sie sich eine 30-Quadratmeter-Wohnung in New York.

JP (ein Kunstname, den sie in ihrem Blog verwendet) hatte einen lukrativen Job als Investmentbankerin, bevor sie sich in die „Pension“ verabschiedete. Ihr Geheimnis: Sie sparte all das Geld, indem sie ihre Ausgaben extrem niedrig hielt und die Ersparnisse permanent investierte.

Die Vorgeschichte

Wie „Forbes“ berichtet, machte JP 2009 ihren Abschluss in Harvard und arbeitete anschließend bei einer Investment-Firma. Der Grundstein für ihren erfolgreichen Lebensweg wurde jedoch schon viel früher gelegt. „Als ich zwölf war, gab mir mein Vater eine Ausgabe des Buchs "Rich Dad, Poor Dad". Es weckte mein Interesse am Umgang mit Geld“, so JP, die auch ihren eigenen Blog, „TheMoneyHabit“, betreibt. „Es hat dazu geführt, dass ich mein eigenes Unternehmen gründen wollte. Ich habe mich auch sehr für die Investition in Immobilien interessiert, saß bei ,Barnes & Noble‘ und las alles, was ich zwischen die Finger kriegen konnte.“

Zwei drastische Rechnungen

Sie begann bei einer Investment-Firma zu arbeiten — auch um die Grundlagen für ihren Plan, später ein eigenes Unternehmen zu gründen, zu lernen. Doch der Job, den sie ergatterte, wurde so gut bezahlt, dass sie mehr Geld verdiente, als sie es mit einem eigenen Unternehmen getan hätte.

Mit ihrem guten Gehalt als Ausgangspunkt, erstellte sie einen aggressiven Spar- und Investment-Plan. Hier sind ihre simplen, aber effektiven Rechnungen:

Einkommen - Ausgaben = Ersparnisse

Ersparnisse + Wachstumsrate + Rendite nach Steuern = Finanzielles Polster

JP betont, dass es schlau ist, zuerst in der ersten Rechnung gut zu werden. Also entweder richtig viel Geld zu verdienen oder so gut zu sparen, dass einiges übrig bleibt. Erst dann solltet ihr zu Rechnung Nummer zwei übergehen und eine Investment-Strategie ausarbeiten.
So sieht die finanzielle Lage bei JP momentan aus: „Ich verfüge momentan über 2,25 Millionen. Ich würde sagen, dass 60 Prozent davon aus Erspartem kommen, etwa 40 Prozent aus Investitionen. Anstatt wie damals, als ich angefangen habe zu arbeiten, von 24.000 Dollar im Jahr zu leben, sind es heute etwa 32.500 Dollar (65.000 für sie und ihren Mann).

Investements und Steuern

Zudem hat sie ihre Investment-Strategie perfektioniert. Es gebe einen Schwellenwert, ab dem die Investitionen so viel einbrächten wie ein Vollzeitjob. „Meine erste Million hatte ich mit 26. In diesem Jahr habe ich mehr als 13 Prozent aus meinen Investitionen zurück bekommen. Das waren 130.000 Dollar, unabhängig davon, ob ich gearbeitet habe, am Strand saß oder Videospiele gespielt habe“, so JP zu „Forbes“. Nachdem sie gemerkt habe, dass sich die Strategie mehr auszahle, als nur die Sparpläne noch weiter zu optimieren, habe sie ihren Fokus vor allem auf Investments und Steuern gerichtet.

Gesundheit und Gedanken

Der Auslöser für die Erstellung ihrer beiden drastischen Rechnungen, die ihr Leben verändert haben, war die Konfrontation mit dem Tod und mit Krankheiten in ihrem Umfeld. Sie begann sich zu fragen „wie viele Jahre guter Gesundheit“ sie noch vor sich habe, und wie sie diese verbringen wolle. „Will ich wirklich noch 15-20 gesunde Jahre damit verbringen, als professionelle Investorin zu arbeiten? Wie viele Tage bleiben mir noch mit meinen Eltern?“

„Ich glaube nicht, dass ich mir je wieder einen klassischen 9 bis 17 Uhr-Job suche“, sagt die junge Ruheständlerin. „Vielleicht arbeite ich mal etwas ganz anderes, etwas, womit ich wirklich meinen Beitrag zur Welt leisten kann“.

>>> Forbes.com

>>> Blog: TheMoneyHabit

>>> Buchtipp: "Rich Dad, Poor Dad"

(past)

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