Flughafen-Vorstand Domany geht mit Oktober in Pension. Ihm werden Kostenüberschreitungen beim Skylink-Projekt angelastet. Wäre er bereits früher in den Ruhestand geschickt worden, hätte er keinen Pensionsanspruch.
Ex-Flughafen-Wien-Vorstand Christian Domany, dem vom verbleibenden Management die massiven Kostenüberschreitungen beim Skylink-Projekt am Wiener Flughafen angelastet werden, ist seit heutigem Tag Firmenpensionist mit einer monatlichen Zahlung von 7825 Euro, berichtet das "WirtschaftsBlatt".
Domany gehe mit 37 Prozent seines Letztgehalts (ohne Prämien und Sachbezüge) in die Pension, schreibt die Zeitung: "Umgelegt auf sein letztjähriges Grundgehalt von 253.800 Euro sind das 93.906 Euro oder monatlich 7825 Euro."
"Politisch paktiert"
Der eigentliche Grund, dass Domany nicht schon im Februar samt Abfertigungszahlung gehen musste, sei das Durchdienen einer Vorstandsperiode, gewesen, damit er seine Pension erhalte, zitiert die Zeitung einen nicht genannten Insider. Das sei von den Eigentümervertretern SPÖ und ÖVP politisch so paktiert worden. Domany habe bisher nicht auf die Vorwürfe, er sei alleinverantwortlich reagiert, "um seine Pension nicht zu gefährden".
Firmenpensionen bekommen laut dem Bericht künftig auch die beiden amtierenden Flughafen-Vorstände Herbert Kaufmann und Gerhard Schmid. Die geltende Pensionsregelung gelte ausschließlich für den dreiköpfigen Flughafen-Vorstand, sie sei mit Ex-Aufsichtsratschef Johannes Coreth ausverhandelt worden.
Nach heutigem Stand werden sich die Baukosten für Skylink von ursprünglich veranschlagten 400 Mio. Euro auf 840 Mio. Euro Euro mehr als verdoppeln.
(APA)