Nach der Schweizer Anlagefirma Goldprofessionell ist nun auch deren Österreich-Tochter in Konkurs.
Es war abzusehen: Über das Vermögen der Goldprofessionell Austria GmbH, Wals, wurde am Landesgericht Salzburg über Antrag eines Gläubiger ein Konkursverfahren eröffnet. Wie hoch die Schulden des Gold- und Edelmetallhändlers sind, ist noch nicht bekannt, berichtet der Gläubigerschutzverband KSV1870. Zum Masseverwalter wurde der Salzburger Rechtsanwalt Karl-Ludwig Vavrovsky bestellt. Die erste Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde mit 11. Jänner 2017 festgelegt.
Goldprofessionell Austria eine 100-Prozent-Tochter der Schweizer Goldprofessionell AG, die im Juni von der Schweizer Aufsicht in den Konkurs geschickt wurde. Gegen beide frühere Geschäftsführer der Österreich-Gesellschaft ermitteln die Behörden.
Für 2.700 Kleinanleger in Österreich, Deutschland, der Schweiz und mehreren Balkanländern dürften ihre Investments in Gold- und Silber mit einem finanziellen Desaster enden. Insgesamt sollen die Sparer der Goldprofessionell Austria laut Medienberichten mindestens 10 Millionen Euro bezahlt haben. Dabei wurden insbesondere kleine Sparer angesprochen: Mit 30 Euro pro Monat konnte man dabei sein. Das Geld dürfte allerdings nicht in den Kauf von Edelmetallen investiert worden sein. Laut Angaben der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, die die Ermittlungen leitet, konnten Edelmetalle lediglich im Gegenwert von 100.000 Euro sichergestellt werden, berichtet vor kurzem der "Kurier".
(Red.)