Wie die Bewerbung zum Erfolg wird

(c) Erwin Wodicka, Bilderbox
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Eine Formel für die perfekte Bewerbung gibt es nicht. Dafür einen sicheren Weg aus der Masse hervorzustechen. Eine eigene Website muss her.

Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft. Wer überhaupt eine Chance haben möchte, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, muss sich von der Masse abheben. Dafür reicht laut dem Wirtschasftmagazin "Inc" schon eine einzige Ergänzung. Wer bei der nächsten Bewerbung hervorstechen will, braucht demnach eine eigene Webseite.

In einer Studie von Research Now, die von Domain.me in Auftrag gegeben wurde, wurden 300 Fachleute, die regelmäßig mit der Einstellung neuer Mitarbeiter zu tun haben gefragt, welche Kriterien bei der Mitarbeitersuche eine Rolle spielen. 60 Prozent der Fachleute sagten, dass eine persönliche Webseite einen positiven und professionellen Eindruck macht. Eine Website zeige darüber hinaus Kreativität, Ehrgeiz und Führungsqualitäten.

Positiv auffallen

Knapp 40 Prozent der Befragten sagten, dass bei der Wahl zwischen zwei Kandidaten, die Website den Unterschied mache. Klar, der Studienurheber, die Firma Domain.me, verdient mit der Vergabe von Webseiten sein Geld – dennoch sind die Ergebnisse nicht komplett aus der Luft gegriffen. Fakt ist, dass man Arbeitgebern online negativ - aber auch positiv ins Auge fallen kann. Etwa mit selbst verfassten Beiträgen, die für den Beruf relevant sind oder mit einem Engagement in Gemeinschaftsaktivitäten.

Dieser Lebenslauf beeindruckte - CEO meldete sich persönlich

Was soll auf der Website stehen?

Ein Beispiel dafür liefert die Geschichte von Nina Mufleh. Schon 2015 setzte sie auf das Asset einer individuellen Website und begeisterte eine ganze Branche. Schon damals hatte sie die glorreiche Idee, ihre Bewerbung auf die nächste Stufe zu bringen, indem sie einen Lebenslauf im Stil der Airbnb Website online stellte. Aber nicht nur das Design, sondern auch den Inhalt verbesserte sie. Anstatt sich auf die Erfahrungen und beruflichen Stationen aus ihrer Vergangenheit zu konzentrieren, wollte sie Ideen für die Zukunft stiften und so ihr Potential unter Beweis stellen.
Die Studie zeigt in einer Liste, welche Dinge wichtig sind und welche eher nicht (von wichtig nach eher unwichtig sortiert):

  • Ein traditioneller Lebenslauf
  • Ein interaktiver Lebenslauf mit Links zu Arbeitsproben und Case Studies
  • Arbeitsbezogene, veröffentlichte Artikel/Blogs
  • Freiwilligenarbeit/gemeinnützige Aktivitäten
  • Preise/Ehrungen
  • Portfolio Beispiele
  • Biografische Informationen
  • Blog
  • Persönliche Interessen/Hobbys


Dazu untersuchte sie die Reisebranche, den Ist-Zustand des Unternehmens und machte Vorschläge wie und auf welchen Märkten sich Airbnb noch weiterentwickeln sollte. "Nachdem ich mich mehrmals beim selben Unternehmen beworben habe dachte ich eigentlich, ich habe alles getan was ich kann", sagte Mufleh. "Dann wurde mir bewußt, dass ich die gleichen Dinge mehrmals getan habe, aber noch nicht versucht habe neue Wege zu gehen."

Vorstellungsgespräch fixiert

Es dauerte etwa eine Woche, um den digitalen Lebenslauf in Zusammenarbeit mit einem Webdesigner zu erstellen und die gesammelten Daten aus der eigenen Marktforschung zu analysieren. Der Aufwand hatte sich gelohnt: Sowohl der CEO als auch der Marketingleiter (CMO) von Airbnb meldeten sich persönlich bei ihr und lobten ihr Engagement. Kurz darauf folgte ein erstes Vorstellungsgespräch.

>>> Ink.com

>>> Forbes.com

>>> nina4airbnb.com

(past)

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