Die zwölf größten Hacker-Angriffe
Namen, Passwörter, Kreditkartendaten. Es ist ein einträgliches Geschäft und wurde in den letzten Jahren perfektioniert. Identitäts- und Datendiebstahl stehen bei den Anhängern der Cyberkriminalität besonders hoch im Kurs. "Die Presse" zeigt die größten Attacken auf Unternehmen.

Das Portal Ashley-Madison macht den Anfang in dieser unrühmlichen Liste. 2015 konnten Hacker über 37 Millionen Datensätze erbeuten. Für die Seitensprung-Plattform war dieser Angriff nicht nur ein finanzieller Schaden. Durch das Bekanntwerden des Hacks wurden auch Geschäftspraktiken bekannt, die dem Unternehmen schwer zugesetzt haben.
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Über vier Jahre lang konnte Dropbox den Hacker-Angriff vor der Öffentlichkeit verstecken. 2016 tauchten die 68 Millionen verschlüsselten Passwörter im Darknet auf. Zwar waren die Passwörter geschützt, aber zum Teil war das Verschlüsselungsverfahren zum Veröffentlichungszeitpunkt veraltet.
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Auf Platz 11 landet die größte Einzelhandels-Kette der USA. 2013 musste Target einen Hackerangriff eingestehen, bei dem rund 70 Millionen Kundendaten gestohlen werden konnten. Darunter befanden sich 40 Millionen Datensätze mit den Kreditkartendaten der Kunden. Das Unternehmen konnte sich mit den meisten geschädigten Personen außergerichtlich einigen. Es kostete dem Unternehmen dennoch zehn Millionen Dollar und CEO Gregg Steinhafel kostete es den Job.
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US-Ziele sind aufgrund der großen Zahl an möglichen erbeuteten Daten sehr beliebt. Ins Visier von Hackern geriet 2014 die US-Bank JP Morgan Chase. Es wurden über 80 Millionen Datensätze gestohlen. Innerhalb der letzten zwei Jahre wurden vier Personen im Zusammenhang mit diesem Angriff festgenommen.
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2011 war kein gutes Jahr für Sony, denn von einer Sekunde auf die andere war das Spiele-Netzwerk der Japaner nicht mehr erreichbar. Statt sofort an die Öffentlichkeit zu gehen, versteckte sich das Unternehmen sechs Tage lang, bevor es eingestand, dass Daten von über 77 Millionen Nutzern durch Unbekannte erbeutet werden konnten.
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Einer der größten Krankenversicherer in den USA wurde im Februar 2015 um knapp 80 Millionen Kundendaten erleichtert. Die Daten enthielten Namen, Adresse, E-Mail-Adressen und die Sozialversicherungsnummern. Medizinische Daten sollen nicht von dem Angriff betroffen gewesen sein. Die Hacker vermutet man in China.
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Das von Microsoft kürzlich übernommene Karriere-Netzwerk wurde bereits 2012 gehackt. Über 117 Millionen Daten wurden dabei abgegriffen. Im Juni 2016 wurden die gehashten Passwörter (Verschlüsselungsalgorithmus) im Netz zum Verkauf angeboten.
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Im Mai 2014 haben Angreifer sich Zugang zu den Ebay-Datenbanken verschafft und über 145 Millionen Datensätze von Kunden gestohlen. E-Mail-Adressen, Usernamen und Passwörter kamen dabei in den Besitz von unbekannten Angreifern, die bis heute nicht identifiziert werden konnten.
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Im Vorfeld der US-Wahl hat das FBI Angriffe auf die Wählerverzeichnisse in Arizona und Illinois bemerkt. Yahoo News berichtete, dass persönliche Daten von bis zu 200.000 Wählern gestohlen worden seien. Bereits 2015 waren einem Sicherheitsforscher aufgefallen, dass die Datenbanken der US-Wahlkommission eine massive Lücke aufwies. Über 191 Millionen Datensätze waren nahezu frei zugänglich.
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Knapp den Stockerlplatz verfehlt hat My Space. Der Urgroßvater von Facebook wurde gehackt und kaum jemanden hat es interessiert. Die beachtlichen 360 Millionen Datensätze waren auch nicht allzu gewinnbringend. Lediglich 3000 Dollar waren die Nutzerdaten wert.
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Die bekannte Dating-Seite "Adult Friend Finder" wurde zum Ziel von Hackern. Über 412 Millionen Accountdaten des Webseitennetzwerks wurden veröffentlicht. 300 Millionen Datensätze stammten dabei direkt von der Plattform. Weitere Accounts von den Seiten Penthouse, Stripshow und iCams waren ebenfalls betroffen.
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Nach wie vor herrscht Unklarheit über die tatsächlichen Vorgänge bei Yahoo und den geklauten E-Mails. Von anfänglich 270 Millionen vermuteten betroffenen Konten, waren es binnen weniger Woche 500 Millionen. Es ging um Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtstermine und verschlüsselte Passwörter, teilte das US-Unternehmen mit. Sensible Kreditkarten- oder Bankkonto-Informationen sollen nicht gestohlen worden sein.
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Seit 2008 führt das US-Unternehmen Heartland Payment Systems die Liste an und gilt als weltweit größer Hack aller Zeiten. Im Zuge des Hacks wurden über 130 Millionen Kreditkarten-Daten gestohlen. Der Schaden des Unternehmens belief sich auf knapp 110 Millionen Dollar. Der Organisator und Kopf der Unternehmung konnte 2010 gefasst werden. Albert Gonzales bekam 20 Jahre Haft für den Angriff auf das Unternehmen.
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