Johann Strobl strebt nach der Fusion von RBI und RZB eine harte Kernkapitalquote von 12 Prozent bis Ende 2017 an.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) möchte ihre Aktionäre nach der Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) bald wieder an ihren Gewinnen beteiligen. "Es ist unser Anliegen, dass wir so bald wie möglich wieder Dividenden zahlen", sagte Johann Strobl, der das Geldhaus nach der Fusion leiten wird, wie "Die Presse" vorab berichtete. Man werde aber sicher nicht eilig und vorzeitig Entscheidungen treffen. 2016 werde das Institut zwar ein Gewinn ausweisen, eine Dividende werde es aber wie schon in den vergangenen Jahren nicht geben.
Der Wert des Unternehmens sei zumindest genau so wichtig wie die Dividende selbst. Die Eigentümer wüssten um die Erfordernisse von RBI und RZB und hätten zuletzt auch auf Dividenden verzichtet. Letztmals hat die börsennotierte Raiffeisen Bank International für das Jahr 2013 Dividenden gezahlt.
An den Kapitalzielen hält der künftige Konzernchef fest. Bis Ende 2017 soll sie harte Kernkapitalquote bei mindestens zwölf Prozent liegen, bekräftigte Strobl. Die Fusion mit der RZB befindet sich laut RBI-Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner in der Zielgeraden. Bis zum 23. Dezember - das ist ein Monat vor der Hauptversammlung - muss der Verschmelzungsbericht fertig sein. Rothensteiner erwartet, dass das exakte Austauschverhältnis etwa zehn Tage davor veröffentlicht wird. Weitere Fusionen im Raiffeisen-Sektor seien derzeit kein Thema.
(Reuters/APA)