VP-Seniorenchef Andreas Khol stellt sich demonstrativ hinter Ex-Finanzminister Grasser. Die aktuellen Vorwürfe bezeichnet er als "Spekulationen". Grasser sei als Parteimitglied "sicher jederzeit willkommen".
In der Buwog-Affäre stellt sich Andreas Khol demonstrativ hinter den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Im Interview mit der Wochenzeitung "Falter" nennt der ÖVP-Seniorenchef Andreas Khol Grasser einen "Ehrenmann".
"Vorwürfe sind Spekulationen"
Bei den Vorwürfen gegen ihn handle es sich durchwegs um "Spekulationen", so der Ex-Nationalratspräsident laut Vorabmeldung. "Ich gebe darauf überhaupt nichts. Ich bin davon überzeugt, dass es zwischen Immofinanz und anderen handelnden Personen keine besonderen Kontakte gegeben hat", sagt Khol.
Dass Grassers Geschäftsfreund Walter Meischberger für Beratungstätigkeiten beim Buwog-Deal mehr als sieben Millionen Euro schwarz kassierte, "verblüfft" Kohl jedoch. Khol selbst habe den Verkaufsprozess "überhaupt nicht" mitbekommen.
"Der Österreicher liebt Intrigantenstadl"
Die Vorwürfe gegen Grasser sind aus Khols Sicht wohl ein Racheakt. "Es sind nicht die schlechtesten Früchte, an denen die Wespen nagen", so der ÖVP-Mann zur Zeitung. "Die Lieblingssendung der Österreicher ist nun einmal der Intrigantenstadl."
Für Khol ist Grasser als Parteimitglied weiterhin "sicher jederzeit willkommen". Ob er auch als Minister taugen würde, müsse gegebenenfalls der Parteiobmann entscheiden. Zur FPÖ meinte Khol in dem Interview: "Den rassistischen Fremdenkurs der FPÖ und den Antiislamismus lehne ich ab. Aber das ist nicht verfassungsbogenrelevant."